Aresing
"Es braucht alles seine Zeit"

ARESING: Was sich Bürgermeister Klaus Angermeier alles fürs neue Jahr vorgenommen hat

12.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Foto: Manfred Schalk

Aresing (SZ) Mit viel Elan ist Klaus Angermeier vor fast drei Jahren in seine erste Amtsperiode als Bürgermeister von Aresing gestartet. Auch künftig dürfte ihm die Arbeit nicht ausgehen. Wie war sein Jahr 2016? Was hat er sich für 2017 vorgenommen? Ein SZ-Gespräch.

Worauf freuen Sie sich 2017 am meisten?

Klaus Angermeier: Darauf, dass unser neues Baugebiet Hänggasse mit Leben - sprich: mit Häusern - gefüllt wird. Auf die Vorplanungen für die Erweiterung des Gewerbegebiets und für die Grund- und Mittelschule Aresing. Auf die Klausur jetzt im Januar mit dem Gemeinderat, weil da immer sehr gute Gespräche geführt werden. Und natürlich darauf, dass ich - hoffentlich - mehr Zeit für meine Familie habe.

Vor welchen Herausforderungen steht die Gemeinde aktuell?

Angermeier: Für die Schulhaussanierung mit Anbau wird sich die Gemeinde über Jahre hinweg hoch verschulden. Dann ist da die Sanierung mit Anbau beim Kindergarten. Wichtig ist auch die Regelung einer vernünftigen Planung und Entwicklung der Gemeinde - die Veränderung im Dorf, weg von der Landwirtschaft, hin zur Schlafstätte.

Welches Projekt möchten Sie 2017 vordringlich realisieren?

Angermeier: Den Anschluss der Kläranlage für Unter- und Oberweilenbach mit Autenzell nach Aresing sowie den Um- mit Anbau beim Kindergarten.

Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf die anstehende Bundestagswahl?

Angermeier: Mit Zuversicht, wenn wir es schaffen, der Bevölkerung wieder Vertrauen, Ehrlichkeit und Sachpolitik zu vermitteln. Dazu sind alle Politiker aufgefordert, sich wieder auf die Bevölkerung zuzubewegen, um die Ängste und Sorgen der Menschen wahrzunehmen.

Was war das schönste Erlebnis 2016?

Angermeier: Die Erschließung des neuen Baugebiets Hänggasse und der reibungslose Umzug von drei Kindergartengruppen ins Pfarrheim. Auch die Trauungen, die ich halten darf, sind immer etwas Besonderes.

Was hätten Sie 2016 nicht gebraucht?

Angermeier: Den schmerzlichen Verlust eines Gemeinderatsmitglieds und die Auseinandersetzung mit einem gewissen Spargelbauern aus Schrobenhausen. Außerdem den Abschied von einem sehr nahen Verwandten.

Wie hat sich die Situation mit den Flüchtlingen in Ihrer Gemeinde entwickelt?

Angermeier: Wir in Aresing hatten und haben zurzeit noch 41 Flüchtlinge, aber durch den unermüdlichen Einsatz des Helferkreises ist es gelungen, für Ruhe und ein gutes Miteinander zu sorgen. Der Helferkreis ist da das eine oder andere Mal an seine Grenzen gestoßen, hat aber nie aufgegeben.

Kann man aus dem Jahr 2016 etwas lernen?

Angermeier: Es braucht alles seine Zeit und es müssen manche Dinge erst reifen und verstanden werden. Und man muss sich einfach etwas mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben nehmen.