Ali Dabestani nicht zu stoppen

12.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:34 Uhr
Comeback nach langwieriger Erkrankung: FCS-Kapitän Kurt Schauberger (r.) wirkte beim 2:2-Unentschieden in Landsberg noch nicht hundertprozentig fit. - Foto: F. Gründer −Foto: Franz Gründer (Franz Gründer)

Landsberg (SZ) Der FC Schrobenhausen hat den zweiten Saisonsieg in der Bezirksoberliga Schwaben am Samstag zwar verpasst, richtig unglücklich war nach dem 2:2-Remis beim TSV Landsberg trotzdem niemand. "Ich bin mit dem Punkt sehr zufrieden", so Klubchef Winfried Buchhart.

Von Beginn an bekamen die FCS-Kicker zu spüren, dass sie es bei ihrem ersten Auswärtsauftritt mit keinem leichten Gegner zu tun hatten. Vor allem ein Mann des Mitaufsteigers bereitete der Petrovic-Truppe Kopfzerbrechen: Ali Dabestani. Trotz aller Warnungen im Vorfeld bekamen es die Schrobenhausener Verteidiger in der ersten Halbzeit nicht auf die Reihe, den alles andere als lauffreudigen Iraner auszuschalten. Schon die Hereingabe des völlig ungedeckten Michael Bogdoll hätte nach 18 Minuten verhindert werden müssen. So konnte dieser ungestört flanken, und Dabestani traf per Kopfball ins lange Eck zur 1:0-Führung der Gastgeber.

Erst im zweiten Durchgang, als Zoran Petrovic in der Verteidigung umstellte, bekam die FCS-Abwehr den Iraner besser in den Griff. "Das muss ich dem Trainer ein Stück weit vorwerfen, dass Martin Stanek nicht von Anfang an gegen Dabestani gespielt hat", so Winfried Buchhart. "Wenn man genau weiß, welche Gefahr von einem solchen Spieler ausgeht, muss man versuchen, diesen so gut wie möglich auszuschalten", moniert der Klubboss.

Der FCS musste in Landsberg ohne Deniz Samsa, Zoran Petrovic und Thomas Meier auskommen, wobei vor allem der Ausfall des eifrigen Stürmers deutlich zu spüren war. Nach vorne ging in der Anfangsphase so gut wie gar nichts. Das änderte sich nach 28 Minuten schlagartig: Zeljko Brnadic erkämpfte sich den Ball, zog in den Strafraum und bewies wieder einmal seine Kaltschnäuzigkeit, als er den Ball trocken im kurzen Eck platzierte (28.).

Der 1:1-Ausgleich war das richtige Wachsignal für die Schrobenhausener, die von nun an viel besser nach vorne agierten. Zeljko Brnadic verpasste nach Flanke von Daniel Grassert nur knapp, wurde bei seinem Kopfballversuch aber auch gestoßen (29.). Benny Richter (32.) und Robert Lexa (34.) scheiterten mit ihren Schussversuchen nach schönen Kombinationen jeweils am sicheren TSV-Keeper Frank Papsdorf. Auf der anderen Seite durften sich die Gäste bei Norbert Aulinger bedanken., einen Weitschuss von Johannes Graf entschärfte der 30-jährige kurz vor der Pause mit einer Riesenparade (40.).

Nur wenige Minuten später konnte auch Aulinger den Rückstand des FCS nicht verhindern. Durch einen dummen Abwehrfehler machte sich die Petrovic-Truppe, die inzwischen das Spiel bestimmte, das Leben selber schwer: Kurt Schauberger, der ins Abwehrzentrum zurückgekehrt war, nach seiner langwierigen Krankheit jedoch alles andere als fit wirkte, brachte einen Ball im Strafraum nicht unter Kontrolle, und Ali Dabestani bedankte sich aus kurzer Distanz mit dem Treffer zum 2:1 – das Ganze nur wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff (45.).

Allerdings dauerte es nach dem Seitenwechsel nicht allzu lange, ehe der FCS zum zweiten Mal den Rückstand egalisierte: Daniel Grassert flankte von der linken Seite und fand am langen Pfosten Robert Lexa (60.), der nicht nur wegen seines Treffers zum 2:2 einer der stärksten Akteure auf dem Platz war.

Der FC Schrobenhausen wollte jetzt mehr, Zoran Petrovic brachte die offensiven Zoran Vidovic und Tobias Goebel für die gelbrot-gefährdeten Benny Richter und Marcus Steinberger. Am Ende stand freilich doch ein gerechtes Unentschieden, mit dem beide Mannschaften leben können.

"Es gibt selten Spiele, die genau 50:50 verlaufen. Das hier war so eines", bilanziert Winfried Buchhart: "Vier Punkte aus zwei Spielen sind nun sehr zufrieden stellend, aber man hat gesehen, dass wir uns gerade im Defensivbereich noch deutlich verbessern müssen."