Hohenwart
Sechs Menschen gerettet

16.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:29 Uhr

Bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwart haben die Aktiven im vergangenen Jahr 34 Einsätze abgearbeitet. Darunter waren auch fünf Brandeinsätze.

Hohenwart (PK) Der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Hohenwart, Thomas Schmid, konnte am vergangenen Samstag neben den 47 Mitgliedern der Wehr auch den Zweiten Bürgermeister des Marktes Hohenwart, Thomas Reis, sowie den Kreisbrandmeister Klaus Reiter aus Pörnbach und den erst kürzlich neu bestellten Kreisbrandinspektor Christian Nitschke aus Reichertshofen begrüßen.

Schmid berichtete anschließend in seinem Rückblick von 19 Terminen im abgelaufenen Vereinsjahr. So wurde wieder einmal auf der von der Feuerwehr gestalteten Eisfläche zwischen Paar und Freigraben ein Kniarankl-Schießen ausgetragen. Im Sommer konnte der Feuerwehrverein dem Kameraden Martin Krimmer und seiner Braut Sandra zur kirchlichen Hochzeit gratulieren. Der Landkreis Pfaffenhofen lud im Herbst unter anderem einige Kameraden der Hohenwarter Wehr nach Lindach ein, um diese wegen ihrer langjährigen Verbundenheit zur Feuerwehr zu ehren.

Sechs Frauen und 50 Männer sind derzeit in der Feuerwehr Hohenwart im aktiven Dienst gemeldet. 34 Einsätze mussten 2016 von den Kameraden abgearbeitet werden. So konnte Franz Amesreiter, Kommandant der Hohenwarter Wehr, unter anderem über vier Verkehrsunfälle berichten, bei denen sechs Personen gerettet werden konnten. Auch zu fünf Brandeinsätzen wurde die Wehr gerufen.

Damit diese Einsätze reibungslos ablaufen konnten, trainierten die Aktiven vergangenes Jahr bei 44 Übungen den Ernstfall. An der Staatlichen Feuerwehrschule in Regensburg konnten sich zwei Kameraden weiterbilden, so der Wehrführer weiter.

Zwei dritte Klassen der Hohenwarter Grundschule wurden im Feuerwehrhaus im Thema "Brandschutz" unterrichtet und die Kinder des Kindergartens St. Wolfoldus Hohenwart konnten, nachdem sie von den Erzieherinnen ins Freie gebracht wurden, bei einer Einsatzübung den Feuerwehrleuten beim "Löschen" des Kindergartens zuschauen. Damit es auch künftig viele Floriansjünger gibt, wird die Jugendarbeit in Hohenwart groß geschrieben. 21 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren werden derzeit, so Jugendwart Christoph Schartel, für den Feuerwehrdienst vorbereitet. An 19 Übungsabenden wurden die Mädchen und Buben in Theorie und Praxis ausgebildet.

Besonders steht die modulare Truppmannausbildung im Vordergrund, die dieses Jahr mit dem Bestehen einer Prüfung abgeschlossen werden soll. Ferner nehmen die Feuerwehranwärter zahlreich bei den Haupt- und Sonderübungen, beispielsweise für die Atemschutzgeräteträger oder bei den Bewegungsfahrten, teil. Zudem nahmen zwei Gruppen beim Jugendleistungsmarsch in Reichertshausen teil. Und auch die Grillfeste, der Kameradschaftsabend oder die Weihnachtsfeier waren gern besuchte Veranstaltungen. Natürlich halfen die Jugendlichen im Verkaufsstand bei der Kirchweihdult und im Christkindlmarkt mit und beteiligten sich beim "Nachmittag bei der Feuerwehr", einer Veranstaltung des Hohenwarter Ferienkalenders.

Ihr bereits erlerntes Wissen konnten die Jugendlichen beim landesweiten Wissenstest unter Beweis stellen. Alle Jugendlichen bestanden mit Bravour den Test zum Thema "Brennen und Löschen".

Martin Lang, stellvertretender Kommandant der Hohenwarter Wehr, ist auch für den Bereich Atemschutz verantwortlich. 23 Atemschutzgeräteträger stehen derzeit der Feuerwehr zur Verfügung. Damit diese buchstäblich ins Feuer gehen können, sind einige Übungen und Ausbildungseinheiten zu absolvieren. So sind Abbruchhäuser in der Gemeinde immer wieder gern genommene Übungsobjekte. Aber auch der Brandcontainer in Karlshuld ist zu Übungszwecken sehr wichtig, so Lang. Zu neun Einsätzen mussten sich die Kameraden mit Pressluftatmern ausrüsten. Insgesamt wurden bei Übungen und Einsätzen 72-mal Atemschutzgeräte eingesetzt.

Robert Wiesender zeichnet für den Bereich Absturzsicherung verantwortlich. Bei insgesamt sechs Übungen probten zehn Floriansjünger den Ernstfall in der Tiefe aber auch in der Höhe. Immer ging es darum, Personen oder Gegenstände vor dem Abstürzen zu sichern. So wurden Baukräne bestiegen oder am Klosterberg eine Hangsicherung geprobt. Einsätze mussten im vergangenen Jahr durch die Truppe nicht bewältigt werden.

Vor den Ehrungen begrüßte der Zweite Bürgermeister des Marktes Hohenwart, Thomas Reis, die anwesenden Kameraden. Er bedankte sich im Namen des Marktes Hohenwart bei allen für den überwältigenden Dienst für die Bevölkerung. Nach den Ehrungen begrüßte der neue Kreisbrandinspektor für den Bereich "Mitte", Christian Nitschke, die Feuerwehrversammlung. Der Reichertshofener ist eigentlich ein waschechter Hohenwarter, so Nitschke über sich selbst. Die erste Berührung mit der Feuerwehr habe er in Hohenwart bei einer der ersten Ferienkalender-Aktionen gehabt. Der Hohenwarter Führung zollte der neue Inspektor Respekt für eine sehr gute Leistung. Die Mannschaft mache bei jedem Einsatz einer hervorragende Arbeit.

Der für Hohenwart zuständige Kreisbrandmeister Klaus Reiter informierte in seiner Ansprache an die Versammlung, dass die Unterstützungsgruppe "Örtliche Einsatzleitung" nun ihr neues Zuhause im Anbau bei der Feuerwehr Baar gefunden habe. Das Hilfeleistungskontingent für größere Schadenslagen wird durch einen Abrollcontainer ergänzt und bei der Feuerwehr Wolnzach stationiert. Das in Manching stationierte Hightransfire-System, eine Hochleistungspumpe zur Förderung von großen Wassermengen über eine längere Strecke, wird durch ein Flutmodul ergänzt.

Die Kassenprüfer Stefanie Schmid und Stefan Irnhauser bestätigten der Versammlung eine einwandfreie Kassenführung. Zum Tagesordnungspunkt "Verschiedenes, Wünsche und Anträge" wurde vom Vorsitzenden Thomas Schmid verkündet, dass für den Jugendraum ein neuer Kicker angeschafft wird.

Die zwei bisherigen Kassenprüfer Schmid und Irnhauser stellten sich wieder zur Wahl. Da aus der Versammlung keine weiteren Kandidaten vorgeschlagen wurden, wurden beide per Akklamation einstimmig gewählt. Schmid und Irnhauser nahmen die Wahl an und bedankten sich für das Vertrauen.