Spendengelder für "Wasserbüffel"

30.10.2008 | Stand 03.12.2020, 5:28 Uhr

Übergabe der Geldspenden durch die Vertreterinnen des Basarteams" Andrea Hilmer (3. von links), Anke Hauschulz (3. von rechts) und Katja Kellermann (2. von rechts) sowie von Johann Alt (links) an die sichtlich überraschten und gerührten Initiatoren der "Aktion Wasserbüffel" Helga Range (rechts) und Dr. Jochen Range (2. von links).

Rohrbach (vac) Nachdem Stefan Vachal Anfang des Jahres ein Projekt der Aktion "Wasserbüffel" auf den Philippinen besucht hatte, waren die beiden aus Jülich stammenden Gründer des Vereins, Helga und Dr. Jochen Range, dieser Tage zu Gast in Rohrbach. Zunächst präsentierten sie die Aktion Wasserbüffel" mit einem Verkaufs- und Informationsstand auf dem Gewerbetag, danach berichteten sie im Sportheim Fahlenbach zahlreichen Interessenten in einem Bildvortrag über die Lage auf den Philippinen.

Auf dem Gewerbetag war der "Wasserbüffel"-Stand einer der Hingucker. In zahlreichen intensiven persönlichen Gesprächen konnten sich die Besucher ein Bild von den Aktionen des Ehepaars machen. Sie besuchen politische Gefangene im Gefängnis, versuchen auf kleine Kinder hinter Gittern aufmerksam zu machen und tragen durch Brunnenbohrungen, Wasser-, Schul- und Agrarprojekte erheblich zur Entwicklung ganzer Dörfer auf den Philippinen bei.

Zimmerermeister Johann Alt erklärte sich spontan bereit, den Erlös aus seinem "Nagelstand" für diese gute Sache zu spenden. Die Übergabe der gesammelten 222 Euro fand am Montag im Vereinsheim Fahlenbach statt. Mit einer weiteren Überraschung wartete das "Basarteam Rohrbach" auf: 400 Euro aus den diesjährigen Erlösen wurden im Anschluss an den Bildvortrag an das Ehepaar Range überreicht, die von der Unterstützung sichtlich gerührt waren.

Zuvor konnten die beiden langjährigen Aktivisten der Menschenrechtsorganisation amnesty international ihre Zuhörer und Zuschauer mit Bildern und vielen interessanten, jedoch auch schockierenden Geschichten in ihren Bann ziehen. So zeigten sie Einschusslöcher neben einem Bischof, der mit viel Glück einen Mordversuch überlebt hatte. Damit Bürgermeister eine "saubere Stadt" vorweisen können, werden von den 1,5 Millionen auf den Philippinen lebenden Straßenkindern immer wieder einige getötet beziehungsweise deren Tötung von der Polizei geduldet.

Kinder werden zur Prostitution gezwungen, Menschen leben auf Müllhalden und ein einziger Wasseranschluss in einem ganzen Stadtviertel wird von den Bewohnern als Luxus angesehen. Philippinos, die versuchen, den Armen zu helfen, müssen um ihr Leben bangen. So musste ein Arzt untertauchen, weil er nach drei Morden in seiner Umgebung ebenfalls Morddrohungen erhielt, und das nur, weil er Armen eine kostenlose Behandlung bot.

Im Vordergrund steht bei der Aktion "Wasserbüffel" Hilfe zur Selbsthilfe bei Projekten auf den Philippinen. Diese besteht vor allem darin, dass sich die Einheimischen Trinkwasserleitungen und Wasserfassungen bauen und selbst Felder zu bewirtschaften können, wozu die größte Hilfe ein Wasserbüffel ist, der für jedes Dorf unschätzbaren Wert hat. Beeindruckend ein Zitat von Dr. Range in seinem Vortrag: "Friede ist die Blume der Gerechtigkeit".

Wer mehr über die Situation auf den Philippinen oder die Arbeit der "Aktion Wasserbüffel" erfahren möchte, findet auf der Internetseite www.aktion-

wasserbueffel.de Informationen und Kontaktdaten.