Wolnzach
Erinnerung an ein Idol

Speedway-Ass Josef Angermüller vom MSC Wolnzach ist vor 35 Jahren tödlich verunglückt

30.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:39 Uhr

Ein Stück von ihm ist immer noch da: Die Rennweste des 1977 verunglückten Speedway-Idols Josef Angermüller war nun am Speedwaystand des MSC Wolnzach und Pfaffenhofen zu sehen - Foto: oh

Wolnzach (kat) Den Motorsportclub Wolnzach (MSC) gibt es seit 1974. Viel hat sich seit seinem Bestehen getan, viel verändert, manches aber ist immer gleich geblieben.

So zum Beispiel das Andenken an einen, dessen Todestag sich bald zum 35. Mal jährt: Josef Angermüller aus Osseltshausen, Sandbahnfahrer, sympathischer Draufgänger und Ehrenmitglied des MSC Wolnzach, ist am 24. April 1977 im italienischen Civitanuova bei einem Vorlauf zur Speedway-Einzelmeisterschaft tödlich verunglückt.

Angermüller – das ist heute noch ein klingender Name beim MSC Wolnzach, einer, der hochgehalten wird, einer, der Vorbild für die Jugend ist. Gegenwärtig war das Idol der 70er Jahre auch, als der Wolnzacher Club zusammen mit den Kollegen aus Pfaffenhofen am Speedwaystand auf der Wolnzacher Motorradausstellung Werbung für den Speedwaysport machte: Unter Pokalen und Rennbildern hing da eine Originalweste, die „Seppy“ Angermüller bei seinen Rennen getragen hat – und wurde bestaunt von vielen Besuchern.

Die unscheinbare Weste hat auch in der Öffentlichkeit noch einmal die Erinnerung an einen ganz Großen der Rennsportszene geweckt. So turbulent sein Leben und seine Erfolge waren, so tragisch war sein Tod. Denn zunächst hatten seine Verletzungen nach dem Sturz beim Vorlauf zur Speedway-Einzelmeisterschaft in Italien gar nicht so dramatisch ausgesehen, die Ärzte an der Bahn konstatierten Abschürfungen und einen Armbruch. Zur Sicherheit wurde Josef Angermüller dann doch ins Krankenhaus eingeliefert – wo er nur vier Stunden später an schweren inneren Verletzungen starb. Er wurde nur 27 Jahre alt.

Die Erinnerung an ihn lebt jedes Jahr auf, wenn der MSC Wolnzach sein Grasbahnrennen in Nandlstadt ausrichtet: Ein Lauf wird stets ihm gewidmet.