Verspielte Leichtigkeit

01.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:18 Uhr

Stimmungsvoll vom alten ins neue Jahr: Thomas Gschrey, Max Hanft und Masako Goda gestalteten das Silvesterkonzert in Langenbruck. - Foto: Waltenberger

Langenbruck (wcl) In Langenbruck hatte die Pfarrei St. Katharina am letzten Abend des alten Jahres zum Silvesterkonzert mit Max Hanft, Orgel, Thomas Gschrey, Saxophon und Masako Goda, Sopran eingeladen.

Die Künstler beeindruckten die zahlreichen Besucher sowohl in der Auswahl der Musikstücke als auch in ihrer Darbietung und boten ein virtuoses Konzert, das die Zuhörer stimmungsvoll vom alten ins neue Jahr 2009 begleitete. Den Auftakt bildete eine zeitgenössische Komposition, ein Konzert für Altsaxophon und Orgel in drei Sätzen von Roland Binge: Furios der Einstieg der Orgel im ersten Satz, der mit verspielter Leichtigkeit endete, dann eine gefühlvolle, fast schmachtende Romanze, in der das Saxophon dominierte und abschließend im Rondo das virtuose Erklingen eines wiederkehrenden Motivs abwechselnd durch Orgel und Altsax intoniert. Das nun folgende "Gloria et honore coronasti eum" von C. M. von Weber in einer Bearbeitung für Sopran, Orgel und Saxophon trug Masako Goda mit ihrer klaren, warmgefärbten Sopranstimme, begleitet von Orgel und Saxophon, ergreifend und ausdrucksvoll vor. Wunderschön,die brilliant perlenden Koloraturen. Beim "Präludium und Fuge über Bach" von Franz Liszt ertönte die Orgel mit raumfüllendem Brausen und ebbte dann ab bis auf einzelne, tiefe, durch Pausen getrennte Töne, um nach diesen Takten der Ruhe und Insichgekehrtheit unvermittelt wieder in aufwärtsstrebenden Tonfolgen anzuschwellen. In den Variationen von Jules Demersseman für Orgel und Saxophon erklang dann die Orgel ganz verwandelt. Sie gab sich tänzerisch im 6/8 Takt und bildete quasi den Tanzboden für rasante Läufe und rhythmisch äußerst interessante Klangeinheiten des Saxophons. Die im Anschluss daran von Masako Goda gesungenen vier Lieder aus den "Biblischen Liedern" von Anton Dvorak, sehr zurückhaltend und reduziert begleitet durch die Orgel, bewegten durch ihre gefühlvolle Interpretation. Hier waren inniges Vertrauen ebenso wie jubelnde Gewissheit und kindliche Fröhlichkeit herauszuhören. Mit der Rhapsodie von Paul Creston für Altsaxophon und Orgel, einem sehr modernen Stück, das die Zuhörer durch ungewohnte Klänge, Akkorde und Rhythmen forderte, endete das Silvesterkonzert. Als Zugabe erklatschten sich die vielen Zuhörer "Panis angelicus" von Cäsar Frank, mit der die Künstler nochmals ihr bravouröses Können zeigten.