Unterpindhart
Rettung durch zwei Jungspunde

Tobias Hierl und Andreas Winkler übernehmen bei den Burgschützen als Führungsduo Verantwortung

24.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:57 Uhr

Glückwünsche für die „Retter“ des Vereins: Sportreferent Alfons Gigl, der neue Schützenmeister Tobias Hierl (2.v on links), sein Stellvertreter Andreas Winkler (2. von rechts) mit Sportreferent und Zweitem Bürgermeister Alfons Gigl (links) und Gauschützenmeister Maximilian Holzmayr - Foto: Kellerer

Unterpindhart (GZ) Die Auflösung eines weiteren Ortsteil-Schützenvereins ist vom Tisch: Im zweiten Anlauf hat es bei den Burgschützen Unterpindhart doch noch geklappt mit der Neuwahl eines Führungsteams, dem jetzt Tobias Hierl und Andreas Winkler vorstehen.

Nach der Versammlung Ende September hatte es noch düster ausgesehen für die Zukunft der Burgschützen, die heuer eigentlich ihr 50-jähriges Vereinsbestehen hätten feiern können. Denn niemand wollte das Amt des im Juli überraschend verstorbenen Schützenmeisters Manfred Töpperl übernehmen. Doch jetzt geht es weiter – mit dem wohl jüngsten Führungsduo im gesamten Schützengau: Der 25-jährige Tobias Hierl und der 21-jährige Andreas Winkler wurden beim zweiten Versuch, eine neue Führungsmannschaft auf die Beine zu stellen, einstimmig in ihre Ämter gewählt.

Darüber erleichtert zeigte sich nicht nur 2. Bürgermeister und Sportreferent Alfons Gigl, der die Wahl leitete, sondern auch Gauschützenmeister Maximilian Holzmayr, der ebenfalls nach Unterpindhart gekommen war. „Macht’s einen Neubeginn, hinterlasst neue Spuren im Schnee“, appellierte Holzmayr und ermutigte die 28 anwesenden wahlberechtigten Burgschützen: „Ihr wählt die Richtigen, ich weiß es!“ Dankbar zeigte sich auch Alfons Gigl, für den an diesem Abend wohl nichts schlimmer gewesen wäre, als Bürgermeister Christian Staudter die Nachricht von der eventuellen Auflösung eines weiteren Ortsteil-Schützenvereins (nach Tannengrün Zell vor einigen Jahren) überbringen zu müssen. Diese wäre nämlich im Raum gestanden, hätte man keine neuen Schützenmeister gefunden. Doch das Blatt hat sich zum Guten gewendet.

Michael Winkler, ehemals Schützenmeister, hatte in Vertretung des ehemaligen zweiten Schützenmeisters Richard Schulz einen kurzen Bericht über die eingeschränkte Vereinstätigkeit gegeben. „Der Tod Manfred Töpperls war ein herber Verlust auch für unseren Verein“, sagte Winkler. Zwar habe man ein Königsschießen abgehalten (aktueller Schützenkönig ist übrigens der neuen 1. Schützenmeister Tobias Hierl), und auch ein Endschießen hat es gegeben, aber das traditionelle Weinfest wurde abgesagt.

Doch jetzt blickt man wieder nach vorne bei den Burgschützen, wie auch der neue Schützenmeister nach seiner Wahl bekräftigte. „Wir haben da schon einige neue Ideen“, sagte er mit Blick auf seinen „Vize“ Andreas Winkler, mit dem er gemeinsam bei einem Fest beschlossen habe, dass die Burgschützen nicht untergehen dürften. Anpacken will es der 25-Jährige aber auch aus einer Art Familientradition heraus: Die Hierls sind mit ihrem „Bräu“ Vereinswirt für die Burgschützen. Zuvor bekleidete der neue Schützenmeister im Verein das Amt als Sport- und Jugendleiters. Auch Andreas Winkler, jetzt 2. Schützenmeister, ist „familiär vorbelastet“, was die Burgschützen angeht. Papa Michael war viele Jahre Schützenmeister, Mama Birgit ist nach wie vor Schriftführerin des Vereins.

Auch die anderen Posten konnten an dem Wahlabend erfolgreich vergeben werden: Als 1. Kassier fungiert Josef Daser, 2. Kassier bleibt Tanja Simon. Das Amt des Sportleiters und Jugendwarts übernahm Ludwig Echter, Fahnenträger bleibt Josef Daser. Im Ausschuss wirken mit Sebastian Daser, Adolf Heckmeier, Hermine Meyer, Kathrin Schulz, Wolfgang Schulz, Peter Schulz, Michaela Wagner und Michael Winkler. Kassenprüfer sind wieder Peter Zauner und Josef Meyer.

Anfang Januar will sich die neue Vereinsführung zusammensetzen, denn schließlich soll auch noch das 50-jährige Bestehen der Burgschützen mit einem Jahr Verspätung gebührend nachgefeiert werden.