Scheyern
Scheyern fordert Tempo 30

Bei Kindergarten und Grundschule sowie beim Kloster soll Verkehr langsamer rollen

13.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Scheyern (PK) Die Gemeinde Scheyern ist im Landkreis Vorreiter: Als erste Kommune nutzt der Ort eine neue Regelung und will vor Kindergärten und Schulen den Verkehr beruhigen.

Immer wieder war die Hochstraße in der Vergangenheit Thema. "Wir wissen, dass es ein verkehrstechnisch sensibler Bereich ist", erklärte Bürgermeister Manfred Sterz (Freie Wähler) in der Gemeinderatssitzung vergangene Woche. Auf die erneute Bitte des Elternbeirats vom Kindergarten Froschkönig hin hat sich das Gremium nun wieder mit der Ortsdurchfahrt beschäftigt - allerdings unter anderen Vorzeichen.

Denn seit Ende vergangenen Jahres kann auch an sogenannten Hauptverkehrsstraßen Tempo 30 gelten, ohne dass beispielsweise ein Unfallschwerpunkt nachgewiesen werden muss (siehe Kasten). Der Gemeinderat entschied daher einstimmig, für den Bereich der Grundschule und des Kindergartens eine Begrenzung auf 30 Kilometer in der Stunde zu beantragen. Auf Vorschlag von Pater Lukas (CSU) wird das noch erweitert um die Strecke von Klosterbrauerei bis -gärtnerei. "Wir hatten schon einmal einen Antrag vom Lehrerkollegium, aber das war damals nicht möglich", erinnerte sich Pater Lukas an einen Vorstoß aus den Reihen der Fach- und Berufsoberschule (FOS und BOS). "Aber damals war das nicht möglich - wobei es sehr sinnvoll wäre." Neben der Strecke auf Höhe Kindergarten und Grundschule soll nun also auch der Weg der Schüler der FOS und BOS vom Parkplatz zum Kloster sicherer werden.

Das Gremium stimmte einstimmig für diesen Antrag. Bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, also dem Landratsamt, ist es der erste Vorstoß dieser Art. Wie Sprecher Karl Huber erklärte, ist sonst noch kein Antrag einer Kommune eingegangen.