Reichertshofen
Nahezu Vollbeschäftigung im Markt

Bürgermeister Franken ist zufrieden und blickt in die Zukunft Neujahrsempfang in Reichertshofen

13.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

In kleiner, aber feiner Runde fand der Reichertshofener Neujahrsempfang der verdienten Bürger heuer statt. Bürgermeister Michael Franken zog dabei Bilanz und warf auch einen Blick nach vorne. - Foto: Vogl

Reichertshofen (PK) In etwas kleinerer Runde als im Vorjahr fand dieses Jahr der Neujahrsempfang der verdienten Bürger und Träger des Ehrenrings in Reichertshofen statt. Bürgermeister Michael Franken nutzte die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen - und wagte auch einen Blick auf 2017.

Einige Bürger hatten aus Krankheitsgründen abgesagt, anderen war die Witterung mit Glatteisgefahr zu unsicher. Bürgermeister Michael Franken blickte auf die wichtigsten Ereignisse des Vorjahres zurück und warf gleichzeitig einen Blick in die Zukunft.

"2016 ist der Terror nach Deutschland gekommen", sagte der Rathauschef zu Beginn seiner Ansprache. Gerade im Sommer seien die Terroranschläge in unserem unmittelbaren Umfeld - Würzburg, Ansbach und München - verübt worden. Gleichzeitig habe es aber auch positive Entwicklungen gegeben. Dazu zähle er die starke Wirtschaftskraft der Gemeinde. Positiv sei auch die ausgezeichnete Lage am Arbeitsmarkt - in der Gemeinde herrsche faktisch Vollbeschäftigung. Auch der neue Babyboom mit 90 Geburten im Jahr 2016 gebe Anlass zu Hoffnung.

Franken fasste danach die wichtigsten Projekte kurz zusammen: 2016 wurde ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) gestartet. Das ISEK beinhaltet Lösungsansätze für die Bebauung des Unteren Marktes, die Neugestaltung des Rathausumfeldes, die Stärkung des Ortszentrums und vieles mehr. Erfolgreich erschlossen wurde außerdem das neue Baugebiet Schafberg II mit 50 Parzellen. "Dort hat bereits eine rege Bautätigkeit eingesetzt", sagte der Rathauschef.

Arbeitsplätze seien durch die Niederlassung neuer Firmen und Firmenerweiterungen in den Gewerbegebieten entstanden. 2016 wurde außerdem die Langenbrucker Aussegnungsstätte auf dem Friedhof feierlich eingeweiht sowie die Schulmensa für die Grund- und Mittelschule Reichertshofen neu gebaut.

Besonders stolz ist Franken auf die finanzielle Entwicklung des Marktes. Der Rücklagenstand liegt gegenwärtig bei rund fünf Millionen Euro, dies sei ein historischer Höchststand. Auch der Schuldenstand ist aktuell mit 1 807 992 Euro auf dem niedrigsten Wert seit Jahrzehnten. Pro Kopf bedeutet das umgerechnet eine Verschuldung von 220 Euro. Dies sei ein absoluter Topwert, sagte er. Für die nahe Zukunft sind aber einige kostenintensive Maßnahmen geplant, für die man das Geld auch brauchen werde.

Eines davon ist der geplante Neubau der Bauhofhalle. Die alte Halle stammt noch aus der Zeit der Olympischen Spiele von 1968 und sei dringend renovierungsbedürftig. Ebenfalls gebaut wird eine neue Kindertagesstätte. Weiter muss über die Zukunft der Paarhalle entschieden werden.

Ein Thema, das in Zukunft eine große Rolle spielen werde, sei die sich weiter verschärfende Wohnungsnot. Bereits jetzt habe die Gemeinde eine stärkere Bebauung innerorts gestattet und Reichertshofen weise punktuell immer mehr Bauland aus. Sorgen bereiten dem Rathauschef auch die hohen Grundstückspreise, etwa von 500 Euro je Quadratmeter im Schafberg.

In naher Zukunft soll auch ein Architektenwettbewerb zur Bebauung des Unteren Marktes erfolgen. Dort soll ein Bürgerhaus entstehen.

Im Jahr 2017 steht in Reichertshofen außerdem der Abschied des langjährigen Pfarrers Karl Mayr an, der in den Ruhestand geht. Pfarrer Michael Schwertfirm aus Langenbruck wird dann neben Langenbruck, Hög und Puch auch noch Reichertshofen und Pörnbach übernehmen.