Reichertshausen
Kleiner Dachs trifft Schnelle Maus

Beim Reichertshausener Ferienpass beherrscht das Thema Indianer die Märchenzeit

25.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:53 Uhr

Foto: DK

Reichertshausen (PK) Zum achten Mal hatten die Freien Wähler Reichertshausen an zwei Tagen eine Märchenzeit im Märchenzelt organisiert. Mit Begeisterung lauschten die Kinder den Geschichten und ließen der Fantasie im Bastelraum freien Lauf.

Obwohl erst 2012 Indianermythen und -märchen das Thema war, entschieden sich die Märchenerzählerinnen Christina Rupp und Gertrud Oberhauser erneut für diese Geschichten. Sie hatten dazu einen aktuellen Anlass: Die überall offensichtlichen Auswirkungen des seit vielen Wochen fehlenden Regens während der ungewöhnlich heißen Zeit waren der Grund dafür.

Wie bei allen Naturvölkern hing auch das Leben der Indianer gänzlich von der Natur ab. Unzählige, bis heute überlieferte Mythen, Geschichten, Tänze, Rituale und vieles mehr bekunden ihre tiefe Dankbarkeit, Ehrfurcht und Verbundenheit zu allen sichtbaren und unsichtbaren Geschöpfen und ihrem Schöpfer.

Rupp, die für drei Tage zu Oberhausers Unterstützung aus Burghausen anreiste, verwandelte nach einem Begrüßungslied im Vorzelt jedes Kind mit einem Stirnband und aufgesteckter Feder zum echten Indianer. Nach einem Indianermorgengruß ging es durch die Märchenschätze hoch in die Bastelstube. Dort fertigten die Kinder Namensschilder: Sie hatten sich nämlich selbst Indianernamen für sich überlegt – Kleiner Dachs, Schnelle Maus, Braunes Pferd und viele andere liefen dann durch die Räume.

Endlich war es soweit und die Türe vom Märchenstübchen wurde aufgeschoben. Rupp hatte es liebevoll geschmückt und dafür wieder ihre ausdrucksstarke wunderbare Indianermarionette mitgebracht. Sie saß auf einem schwarzen Holzpferd, umgeben von vielen Indianersymbolen, -schmuck, Amuletten, Trommeln, Regenrohr und Donnerfeder.

Nach Oberhausers spannender Erzählstunde ging es in die Bastelstube zur Stärkung mit Märchentalern, Zaubertrank und Eis. Mit großem Eifer wurde für die vorbereiteten Indianertäschchen ein Henkel gehäkelt, geflochten, gedreht und mit Federschmuck und Schmetterlingen verziert. Alle Kinder arbeiteten super zusammen und halfen sich gegenseitig.

Gerne setzten sich die Kinder nach dieser Kreativzeit wieder in die gemütliche Märchenstube, um gespannt Rupps Geschichten zuzuhören. Nach einem Abschlusslied war der märchenhafte Vormittag wie ein Traum vorbei. Viel zu schnell verging die Zeit.

Die Eltern warteten schon am Eingangszelt und alle unsichtbaren Helfer, die in der Früh das Zelt und alle Utensilien aufgestellt hatten, waren wieder zur Stelle, um den Abbau über die Bühne zu bringen.