Pfaffenhofen
Für einen besseren Fluss: Umgehungsstraße soll auf 1,5 Kilometern erneuert werden

Ein weiterer Verkehrskreisel soll entstehen

06.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:32 Uhr
Diese Gabelung der Anton-Schranz-Straße (links) nach Weingarten (rechts) soll nächstes Jahr zu einem Kreisel umgebaut werden. Die Pläne sind heute Thema im Stadtrat. −Foto: Lodermeyer

Pfaffenhofen (PK) Auf gut anderthalb Kilometern soll die Anton-Schranz-Straße im nächsten Jahr saniert werden, dazu kommt ein Kreisel. Ein Teil der Fahrbahn bekommt dabei nur eine zusätzliche Schicht, ein anderer Bereich jedoch muss aufwendig ausgetauscht werden.

Weil die neuen Baugebiete Sandkrippenfeld II und Heißmanning im Norden der Stadt ohnehin an die Umgehungsstraße angeschlossen werden müssen, will die Stadt Pfaffenhofen hier gleich weiter ausholen. „Die Anton-Schranz-Straße hat in diesem Bereich Mängel“, fasst es Stadtbaumeister Gerald Baumann sachlich zusammen. Wie Untersuchungen vor drei Jahren ergeben haben, ist nämlich der Untergrund der dortigen Westtangente teilweise nicht frostsicher, außerdem ist demnach der Asphalt auch nicht dick genug – Risse und Unebenheiten sind die Folge. Für insgesamt gut 1,3 Millionen Euro soll daher die Strecke zwischen Weiberrast/Ziegelstraße und der Ingolstädter Straße erneuert werden.

Unterteilt werden die Arbeiten dabei wohl in drei Bereiche. Herzstück ist letztlich ein neuer Kreisverkehr, der an der Gabelung der Umgehung und der Straße in Richtung Weingarten entstehen und auch das geplante Baugebiet Heißmanning erschließen soll. Stadtbaumeister Baumann hofft nämlich, mit diesem Kreisel auch eine Vollsperre weitgehend zu vermeiden. Denn die anderen beiden Bauabschnitte sollen nacheinander umgesetzt werden – der Verkehr könnte also stets von einer Seite über den Kreisel noch nach Weingarten gelangen und umgekehrt. „Es muss gewährleistet sein, dass man zum Hechinger Entsorgungsbetrieb kommt und auch nach Weingarten. Auch müssen die Landwirte stets über die Straße können“, erklärt Baumann die Situation. Er verspricht daher: „Es gibt einen ausgeklügelten Zeitplan.“ Den allerdings erarbeitet die Stadt erst im nächsten Jahr vor den Bauarbeiten.

Noch nicht ganz klar ist, in welcher Reihenfolge dann die Umgehung erneuert wird. Ein Bauabschnitt betrifft den westlichen Bereich vom Kreisverkehr bis zur Ziegelstraße/Weiberrast. „Hier ist nur ein Hocheinbau nötig“, sagt Baumann. „Das heißt, die Straße bleibt und es kommt eine zusätzliche Schicht drüber.“ In dem Abschnitt sei das möglich, da keine Kreuzungen, Gehwege und dergleichen die Arbeiten erschweren. Außerdem wird noch eine Linksabbiegespur eingebaut, die das Baugebiet Sandkrippenfeld II besser erreichbar macht. In dem Zuge sollen auch die Leitplanken und die Entwässerung auf diesem Streckenabschnitt erneuert werden.

Beim Bauabschnitt östlich des Kreisels bis zur Ingolstädter Straße hingegen funktioniert ein Hocheinbau wegen abzweigenden Straßen und Gehwegen nicht: Hier plant die Stadt daher einen Vollausbau auf gut 500 Metern. Das ist insoweit problematisch, da nun ein Teil der alten Kies- und Asphaltschichten entsorgt werden muss – das Material ist allerdings belastet und es fallen entsprechend hohe Entsorgungskosten an. In diesem Zuge sollen auch die Straßenlampen ausgetauscht werden.

Am östlichen Ende müssen sich außerdem wohl zwei Anlieger an den Baukosten beteiligen: Da sie durch die neue Straße einen sogenannten Erschließungsvorteil haben, greift die Straßenausbaubeitragssatzung und sie müssen demnach mit Beiträgen rechnen.

Allerdings geht die Stadt auch davon aus, dass die Arbeiten an der Umgehungsstraße – jedoch ohne Linksabbiegespur und Kreisverkehr – auch vonseiten des Staates bezuschusst werden. „Die Maßnahme wird mit voraussichtlich etwa 45 Prozent gefördert“, plant Baumann. Für die Bauarbeiten rechnet die Stadt mit gut 1,3 Millionen Euro, dazu kommen Planungskosten in Höhe von etwa 200 000 Euro. Die Pläne sind heute Abend um 17 Uhr Thema im Stadtrat.