Pfaffenhofen
"Unsere Gesellschaft lebt vom Ehrenamt"

Beim Sozialempfang der Stadt Pfaffenhofen werden elf engagierte Bürger ausgezeichnet

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Geehrt für ihre ehrenamtliche Tätigkeit wurden beim Sozialempfang Simon Gräf (hinten von links), Katharina Mayer, Josefa Huber, Mechtild Schuster, Dietlinde Ehmer, Helma und Ludwig Wagner sowie Juliana Pauler (vorne von links), Notburga Dierl und Marianne Rother. Festrednerin war Sabine Werth. - Foto: Frye-Weber

Pfaffenhofen (PK) Für ihr ehrenamtliches Engagement sind am Donnerstag im Rathausfestsaal elf Persönlichkeiten von Bürgermeister Thomas Herker ausgezeichnet worden. Für ihr Wirken bei der Pfaffenhofener Tafel erhielten Notburga Dierl und Marianne Rother die Stadtmedaille in Bronze.

"Frage nicht, was kann mein Land für mich tun, sondern frage, was kann ich für mein Land tun", zitierte die Festrednerin Sabine Werth beim diesjährigen Sozialempfang John F. Kennedy. Die Mitbegründerin und ehrenamtliche Vorsitzende der Berliner Tafel reagierte mit Unverständnis auf die zuweilen geäußerte Kritik, dass die Tafeln mit ihrer Tätigkeit den Staat aus der Pflicht nähmen. "Ganz im Gegenteil: Bürgerschaftliches Engagement weist auf Missstände hin". Denn durch die ehrenamtliche Arbeit werde aufgezeigt, wo Hilfe und Unterstützung erforderlich seien und werde auf praktische, sehr direkte Weise auf die Umgebung eingewirkt. "Unsere Gesellschaft lebt von und mit dem Ehrenamt!"

"Wir tun, was nötig ist, wir sind da, wo wir gebraucht werden", so Werths Überzeugung, die in ihren Ausführungen einen besonderen Fokus auf die Arbeit der Tafeln legte. Vor 24 Jahren habe sie die erste Tafel in Berlin mitgegründet, heute gebe es 923 Tafeln in Deutschland, fünf in Österreich und elf in der Schweiz. "1,5 Millionen Menschen gehen zu Tafeln. Zahlen, die beeindrucken aber auch wachrütteln", so die Festrednerin.

Im Beisein zahlreicher Ehrengäste bedankte sich Bürgermeister Thomas Herker im Namen der Stadt Pfaffenhofen bei den Ausgezeichneten und hoffte, dass ihr Beispiel zur Nachahmung anrege. Erstmals wurden mit Notburga Dierl, langjährige Leiterin der Tafel-Außenstelle Wolnzach, und Marianne Rother, langjährige Leiterin der Außenstelle Rohrbach, zwei Nicht-Pfaffenhofener ausgezeichnet; sie erhielten die Stadtmedaille in Bronze. Da sie aber bei der Pfaffenhofener Tafel engagiert seien, habe sich die Stadt zu diesem Schritt entschlossen, erklärte Herker.

In Anerkennung für besondere Verdienste um das kirchliche und soziale Leben erhielten Juliane Pauler für ihre Tätigkeit im Pfarrgemeinderat Niederscheyern, Mechtild Schuster für ihr Engagement im Pfarrgemeinderat Affalterbach sowie in Abwesenheit Marianne Hajek für ihre ehrenamtliche Arbeit für die Therapiegruppe Pfaffenhofen der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew Dankurkunden. Ebenfalls jeweils mit einer Dankurkunde gewürdigt wurde das ehrenamtliche Engagement für die Pfaffenhofener Tafel von Josef Huber, Katharina Mayer, Dietlinde Ehmer, Helma und Ludwig Wagner sowie Simon Gräf. Umrahmt wurde der Abend von dem Flötenensemble der Städtischen Musikschule.