Pfaffenhofen
Unglück wird Fall fürs Gericht

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Wegen des Einberger Bootsunglücks, das an Silvester zwei Menschenleben gefordert hat, kommt es zum Prozess: Beide Beschuldigten haben gegen die von der Ingolstädter Staatsanwaltschaft beantragten Strafbefehle Einspruch eingelegt, wie die Direktorin des Pfaffenhofener Amtsgerichts Bettina Gschwilm bestätigt. Nun muss vor Gericht geklärt werden, ob der mittlerweile 37-Jährige Bootsführer aus dem Landkreis Regensburg und der 69-jährige Bootseigentümer aus dem Landkreis Pfaffenhofen ihre Sorgfaltspflicht verletzt und so den Tod zweier Menschen verschuldet haben: Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern fahrlässige Tötung und fahrlässige Gefährdung des Schiffsverkehrs vor.

Wie berichtet war ein mit fünf Teilnehmern einer Jagdgesellschaft besetzter Kahn im Einberger Hausweiher gekentert. Ein 33-Jähriger ertrank im See, ein 70-Jähriger starb zwei Tage später im Krankenhaus.

Termine für die Gerichtsverhandlungen stehen noch nicht fest, sollen laut Amtsgericht aber demnächst bestimmt werden. Unklar ist auch noch, ob die tödliche Entenjagd nahe Geisenfeld in zwei getrennten oder einem gemeinsamen Verfahren aufgearbeitet wird.