Pfaffenhofen
Behandlung in den USA rückt in greifbare Nähe

03.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:48 Uhr

Eine Spende von 3800 Euro für die schwer kranke Christine Greil übergaben jetzt Manuela Mayr, Ingrid Moser, Heidrun Roscher und Rita Mereider (von links) an ihre ehemalige Mitschülerin Renate Greil (3. v. r.) und den Vorsitzenden des Vereins Familien in Not, Stadtpfarrer Frank Faulhaber. - Foto: W. Hailer

Pfaffenhofen (mo) Neue Hoffnung für die an multipler Chemikalien-Sensibilität (MCS) erkrankte Christine Greil: Mit einer Spende von 3800 Euro durch die ehemaligen Schulkameradinnen ihrer Mutter Renate rückt die Behandlung in einer Spezialklinik in Texas in greifbare Nähe.

"Wir bedanken uns noch einmal ganz herzlich", freuen sich Christine und Renate Greil über die vielen Spender. "Es ist eine große Freude, dass sich so viele Menschen um andere kümmern und nicht nur wegschauen."

"Durch die Aktion der ehemaligen Schulkameraden von Mutter Renate sind nun insgesamt 20 000 Euro auf dem Spendenkonto für Christine Greil eingegangen", so der stellvertretende Vorsitzende von Familien in Not, Willy Hailer. Doch da die Behandlung und der lange Aufenthalt in Texas leicht bis zu 26 000 Euro kosten könnten, seien weitere Spenden auf das Konto von Familien in Not (Nummer 34 00, Bankleitzahl 721 516 50) mit dem Vermerk "Greil Christine" willkommen.

Allein mit den Spendengeldern sind allerdings noch nicht alle Hindernisse für die Reise in die USA aus dem Weg geräumt. "Die größte Hürde ist, noch vor der Abreise in Deutschland eine duftfreie Wohnung zu finden", erklärt Renate Greil. Die für Christine gefährlichen Düfte dürften nicht wieder in die Wohnung gelangen, ansonsten würden nach den Erfahrungen anderer MCS-Patienten die Erfolge der teuren Behandlung nicht lange anhalten.

Deshalb muss eine für Christine geeignete Wohnung einige Voraussetzungen erfüllen: Die Zimmer sollten zum Beispiel alle gefliest und mit Türen vom Gang abgetrennt sein. "Optimal wäre eine Ortsrandlage, wo Nachbarn einige hundert Meter entfernt sind und es keine gespritzten Wiesen oder landwirtschaftlichen Flächen in der näheren Umgebung gibt", beschreibt Renate Greil ihre Idealvorstellung.

Dass ein solches Objekt mit all den Anforderungen in der Umgebung von Pfaffenhofen nicht leicht zu finden ist, weiß Renate Greil. Dennoch sind sie und ihre Tochter voller Hoffnung, dass sich ein Hausbesitzer meldet, der eine geeignete Wohnung oder ein kleines Häuschen zu vermieten hat.

"Eventuell könnte sich der Verein Familien in Not an den Kosten von Umbau- oder Renovierungsarbeiten beteiligen, die für die speziellen Bedürfnisse von Christine Greil erforderlich sind", sagt der stellvertretende Vereinschef Hailer. Für mögliche Wohnungsangebote bitten Christine Greil und der Verein Familien in Not, sich an familien-in-not@gmx.de oder an die Telefonnummer (0 84 41) 80 50 88 zu wenden.