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Wenn der Nachtwächter ruft

13.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:57 Uhr

"Hört, ihr Herrn, und laßt euch sagen: unsre Glock hat zwölf geschlagen!" Franz Gmelch singt für die Gartenschaubesucher das Nachtwächterlied. - Foto: Kraus

Der Markt Manching und seine Vereine präsentieren sich auf der Gartenschau und bewerben Angebote für Touristen und Tagesausflügler.

Wie viel der Markt Manching zu bieten hat, erfahren die Besucher der Gartenschau diese Woche am Stand des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung auf dem Festplatz der Gartenschau: Dort rühren Vertreter von Vereinen und Kommune die Werbetrommel - etwa für das Kelten- und Römermuseum oder den Archäologischen Lehrpfad. Und damit es nicht bei trockenem Geschichtswissen bleibt, dürfen die interessierten Besucher auch gleich noch einen Gewürzwein nach römischem Originalrezept probieren.

Auf besonders reges Interesse beim Publikum stießen gestern die "Manchinger Zeitreisen": In historischem Gewand warben Karin Hoppe als Edeldame, Franz Gmelch als Nachtwächter und Klaus Wilhelm als Edelmann und Ratsherr für die neuen Manchinger Stadtführungen. Und die Drei gaben am Nachmittag auch gleich mehrere Kostproben. Dabei erzählten sie Wissenswertes über den einstigen Nachtwächterberuf und gaben Einblicke in die Geschichte des Marktes - von der keltischen Siedlungsgeschichte über die Römerzeit und das Mittelalter bis in die Neuzeit.

Die ersten beiden Tage hat der Obst- und Gartenbauverein Manching den Pavillon betreut. Und als Schmankerl stellte dabei bis gestern auch der bekannte Manchinger Hobbyfotograf Max Schmidtner aus: Zu sehen waren Schautafeln mit 120 Naturaufnahmen von seltenen Pflanzen und Tieren: "Ich fotografiere die Flora und Fauna rund um Manching seit bald 30 Jahren", erzählt Schmidtner - etwa in den Paarauen, im Oberstimmer Schacht, im Feilenmoos oder in der Königsau bei Westenhausen. Und auf seinen Bildern sind auch viele Arten zu sehen, die heutzutage fast verschwunden sind. "Man muss sich einmal vorstellen: In Manching gibt es allein sieben verschiedene Enzianarten", sagt Schmidtner.

Die Manchinger Gartler stellten auch ihren Verein und seine vielseitigen Aktivitäten vor: "Als einer der größten Vereine im Markt dreht sich unser Vereinsleben nicht nur um den Gartenbau", sagt die Vorsitzende und Gemeinderätin Petra Zimmermann - und verweist beispielsweise auf das Engagement bei Seniorennachmittagen, Fronleichnam, Ferienpass oder der Aktion Saubere Landschaft. Und natürlich warben die Gartler auch für die Angebote Manchings für Urlauber und Ausflügler - egal ob historisch, kulturell, sportiv oder einfach nur zur Erholung. "Vor allem der Archäologische Lehrpfad und das Museum stoßen auf großes Interesse bei den Leuten", berichtet Zimmermann von den ersten beiden Tagen. Bei Bedarf werden die Besucher aber auch beispielsweise über mögliche Radltouren informiert - oder über die aktuelle Sonderausstellung "Lampen und Leuchter der Antike" im Kelten- und Römermuseum, die nur noch bis diesen Sonntag läuft. Und Tagesausflüglern legt Zimmermann auch die neue Ortsmitte mit den Paarterrassen ans Herz.

Bis Sonntag ist der Markt Manching noch mit seinem Stand vertreten. Heute wird der Fokus nun auf dem Kelten-Römer-Museum liegen. Donnerstag und Freitag betreuen dann Gemeindevertreter den Stand. Und zum Finale am Wochenende wird sich der Manchinger Bürgerverein vorstellen.