Hohenwart
Gute Qualität vermarkten

Peter Strobl, Geschäftsführer der Spargelerzeuger, will für Verkaufsstände an Straßen kämpfen

09.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

An den Straßen außerhalb der Orte soll in Zukunft kein Spargel mehr verkauft werden, fordert die zuständige Behörde. Doch der Spargelerzeugerverband Südbayern ist damit nicht einverstanden, wie sein Geschäftsführer Peter Strobl erklärt. - Fotos: Archiv

Hohenwart (SZ) Verkaufsstände an den Straßen, mehr Werbung im Internet und eine Spargelkönigin, die als Werbeikone reichlich unterwegs sei - über diese und weitere Marketingaktivitäten für den Schrobenhausener Spargel sprach Peter Strobl.

Der Geschäftsführer des Spargelerzeugerverbandes Südbayern, Peter Strobl (kleines Foto), war sich bei der Mitgliederversammlung des Erzeugerverbandes in Hohenwart sicher, dass sich viele möglicherweise fragen würden: "Was tut die Geschäftsstelle überhaupt" Und allein die Menge an Punkten, die er aufzählte, belegte, welch großes Spektrum an Aufgaben die Geschäftsstelle beschäftigt. Arbeit, die oft nicht auf den ersten Blick zu sehen ist. Auch, um wirtschaftlich arbeiten zu können, sei er der Überzeugung, "dass es nicht nur darauf ankommt, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erzeugen", sondern dass das auch gut vermarktet werden müsse, sagte Strobl. "Wir versuchen, dass wir aus diesem Volumen an Geld, das uns zur Verfügung steht, das Bestmögliche machen", versicherte Strobl den Verbandsmitgliedern.

Besonders regionale Werbung habe der Verband sich auf die Fahnen geschrieben, ein wichtiger Werbefaktor sei beispielsweise die Spargelkönigin. Unter anderem sei auch die ständige Aktualisierung der Internetseite des Verbandes nötig, erklärte Strobl. Er legte den Spargelbauern ans Herz, ihre Verkaufsstände ins Internet zu stellen, sodass Verbraucher auf der Suche nach Schrobenhausener Spargel wüssten, wo der nächste Spargelstand zu finden sei.

"Ein Riesenproblem" beschäftige den Erzeugerverband derzeit, sagte Strobl: Die Straßenbauverwaltung wolle die Verkaufsstände außerhalb geschlossener Ortschaften abschaffen. "Das können wir nicht hinnehmen", so Strobl, "weil viele von Ihnen in der Direktvermarktung darauf angewiesen sind, nicht nur innerorts Stände zu betreiben." Bessere Neuigkeiten hatte Strobl bezüglich der Temperaturmessstation: Für die sei ein neuer Standort in Laag gefunden worden. Auch auf die kommende Saison blickte Peter Strobl voraus. Eine ganze Reihe von Werbeaktionen seien in Vorbereitung: die Saisoneröffnung am 6. April auf dem Münchener Viktualienmarkt etwa, der Schrobenhausener Spargelmarkt am 30. April, und selbstverständlich sei der Erzeugerverband auch bei der zweijährlichen Wirtschaftsschau Soba (12. bis 20. März) mit dabei. Ferner sei vom 4. bis 7. Juli eine Lehrfahrt nach England geplant, für die sich Teilnehmer noch bis Ende Februar anmelden könnten.

Schließlich appellierte Strobl an die Mitglieder, "weiterhin gute Qualitäten und Sortierungen sowie Frische zu liefern". Er sei sehr froh darüber, dass Fachberater Peter Strobl nach seiner Pensionierung beim Spargelerzeugerverband Südbayern angestellt worden sei, kommentierte Verbandschef Josef Plöckl die Personaländerung in der Geschäftsstelle. Und auch dessen Gattin Gertraud Strobl, die seit 1998 die Geschäfte geleitet habe, bleibe der Geschäftsstelle glücklicherweise als Stellvertreterin erhalten. "Ohne ihre oft nicht einfache Tätigkeit wäre die Geschäftsstelle in der heutigen Form nicht möglich gewesen", lobte Plöckl.