Gerolsbach
Künftig über 6000 KBit für Alberzell

12.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:11 Uhr

Gerolsbach (bdh) Paradiesische Zustände sollen schon bald für die Alberzeller Internetnutzer anbrechen: Wenn sie, wie von der Gemeinde angestrebt, ein Breitbandnetz bekommen, sollen Übertragungsraten von 6000 bis 16 000 KBit pro Sekunde drin sein, kündigte Bürgermeister Martin Seitz jetzt an.

Für die bisher nicht ausreichend versorgten Bereiche mit der Vorwahl 0 84 45 könnten 2000 bis 5000 KBit pro Sekunde erreicht werden. Gerolsbach und Singenbach sind bekanntlich bereits mit DSL versorgt – in den Kernorten werden Übertragungsraten von mehr als 6000 KBit pro Sekunde erreicht.

Kürzlich hatte der Gemeinderat einstimmig die Vergabe der Breitbanderschließung an die Firmen Deutsche Telekom (Alberzell) und Voxacom (restliche Gemeindeteile) in die Wege geleitet (wir berichteten). Die Verwaltung hat inzwischen bei beiden die Auftragsunterlagen angefordert. Auch bei der Bürgerversammlung in Alberzell griff Seitz das Thema auf und erläuterte dabei natürlich besonders die "Alberzeller Lösung": Im Rahmen der Dorferneuerung könnten die Bürger beim Verlegen der Kabel mithelfen – der Bürgermeister appellierte an die Bewohner des Ortsteils, fleißig mitzumachen. Damit könne die Gemeinde viel Geld sparen – und im Hinblick auf die hohen Datenübertragungsraten, die möglich sein sollen, meinte Bürgermeister Seitz: "Das müsste es den Alberzellern schon wert sein."

In Verhandlungen steht der Gerolsbacher Gemeindechef auch mit Scheyern und Aresing. Denn diese beiden Gemeinden haben in Teilbereichen ebenfalls die Vorwahl 0 84 45, profitieren also davon, wenn in diesem Bereich die Übertragungsraten erhöht werden.

Auch auf die Planung der Firma mvox, der Gemeinde Gerolsbach DSL über Fernsehfrequenzen zu verschaffen, ging Martin Seitz kurz ein: "Die haben nicht vorher verhandelt, die haben hinterher verhandelt", kommentierte der Bürgermeister das Scheitern der Versuche von mxov, Zugriff auf die gewünschten Frequenzen zu erhalten. Für die Gemeinde, die damals ja nicht nur dieses Pilotprojekt verfolgen wollte, habe sich gezeigt, dass es eine gute Idee war, mehrgleisig zu fahren.

Jetzt sei Gerolsbach mit seiner Breitbandinitiative schon deutlich weiter als der Landkreis Pfaffenhofen. Der habe seine Machbarkeitsstudie erst Ende 2009 in Auftrag gegeben, während die Gerolsbacher Studie schon im September vorgestellt wurde und nun bereits konkrete Kontakte mit den beiden Anbietern ergeben hat.