Geisenfeldwinden
Die Nase voll von den langen Rückstaus

Geisenfeldwindener hoffen auf Ampel für Stadtplatzkreuzung - Bald ein stationäres Tempomessgerät

29.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Nadelöhr im Stadtzentrum: Zu Stoßzeiten kommt es an der Geisenfelder Stadtplatzkreuzung zu langen Rückstaus in die Augsburger Straße hinein. Ob eine Ampelanlage hier Abhilfe schaffen würde, ist umstritten. - Foto: Kohlhuber

Geisenfeldwinden (GZ) Den Geisenfeldwindenern liegt vor allem eines auf der Seele: die Verkehrssituation und das nicht nur in ihrem Ortsteil. Insbesondere die Vorfahrtsregelung an der Stadtplatzkreuzung ist vielen ein Dorn im Auge.

Wartezeiten "bis zu einer Viertelstunde", um nach links - etwa Richtung Friedhof - abbiegen zu können, Rückstaus und eine unbefriedigende Parksituation am kleinen Stadtplatz wurden bei der Bürgerversammlung im örtlichen Feuerwehrhaus mehrfach moniert. Ob hier die geforderte Ampel eine Lösung bringen könnte, bezweifelte Bürgermeister Christian Staudter (USB). Aus seiner Sicht würde diese das Problem nur verlagern und "Stau in alle Richtungen" verursachen. Allerdings werde die Kreuzungssituation "in das Verkehrsgutachten, das im Rahmen des Isek geplant ist, mit einfließen," so der Bürgermeister, der die Ergebnisse der fachlichen Analyse abwarten will.

Einstweilen könne die rege genutzte Fußgängerampel im Bereich des Pfarrhofs schon eine Entlastung bringen, so denn deren Rotphasen von den Autofahrern "vernünftig genutzt" würden, ist Staudter überzeugt.

Sorge bereitete einigen Bürgern auch die Verkehrssituation im neuen Baugebiet an der Hopfenstraße. Die Frage, ob es von dort "eine offizielle Ausfahrt" gebe, musste Staudter verneinen. Die Zufahrt erfolge über die vorhandenen Straßen, der Grunderwerb für eine alternative Lösung soll geprüft werden.

In seiner Präsentation hatte Staudter zuvor bereits einige den Ortsteil betreffende Themen vorweggenommen. So gab er bekannt, dass von den geplanten Geschwindigkeitsmessgeräten das erste an der B 300, Ortseinfahrt Geisenfeldwinden, dauerhaft installiert werden soll.

Wenn vom Staatlichen Bauamt im zweiten Halbjahr der zweite Abschnitt der Staatsstraße in Richtung Forstwiesen saniert wird, dann will die Stadt diese Arbeiten nutzen, um den Einmündungsbereich umzubauen. Angedacht ist unter anderem das Absenken der Bordsteine, so der Rathauschef. Seitens der Bürger wurde der Wunsch geäußert, dann doch in diesem viel befahrenen Bereich gleich einen Fußgängerüberweg einzurichten. Eine solche Regelung sei bereits angedacht gewesen, ließ Staudter wissen. Wie sich bei einer neuerlichen Besprechung herausgestellt habe, sei ein solcher Überweg aber doch nicht möglich, erläuterte der Bürgermeister gegenüber unserer Zeitung. Dafür solle die vorhandene Querungshilfe ertüchtigt werden, so die neueste Information aus der Verwaltung. Auch eine Sanierung der als Radweg genutzten früheren Straße im Bereich des Salzstadels sei geplant.

Im Übrigen gab es an diesem Abend noch einige Zahlen: Geisenfeldwinden wächst - 1009 Einwohner zählt die Statistik, das sind zehn mehr als noch im Vorjahr. 50 Gewerbetreibende gibt es, wozu auch die Besitzer von Photovoltaikanlagen zählen. Ein Plus von vier Aktiven verzeichnet die örtliche Feuerwehr, die nun auf 34 im Krisenfall Einsatzbereite vertrauen kann. In diesem Zusammenhang erinnerte Staudter mit einem Augenzwinkern an den geforderten Fluchtweg im Feuerwehrhaus. Worauf seitens der Gastgeber gut gelaunt versichert wurde, man sei "dran" und die Tür "fast schon drin".

Weitere Anregungen standen nicht in direktem Zusammenhang mit dem Ortsteil selber. Der Vorschlag, den Auffahrtsbereich zur Autobahn bei Langenbruck querungsfrei zu gestalten, fand zwar mit Blick auf die Sicherheit breite Zustimmung, er könne aber "nur wenig Hoffnung machen" auf dessen tatsächliche Realisierung, die ja nicht im Verantwortungsbereich der Stadt liege, so der Rathauschef.