Geisenfeld
"Weiter an Attraktivität gewonnen"

Staudter zieht überaus positive Jahresbilanz – Gewerbesteuereinnahmen viel höher als kalkuliert

19.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Geisenfeld (GZ) Weitere Fortschritte in der Kinder- und Jugendbetreuung und wegweisende Entwicklungen im Seniorenbereich: „Geisenfeld hat sich auch 2014 sehr positiv weiterentwickelt“, bilanzierte Bürgermeister Christian Staudter (USB) in der Jahresschlusssitzung des Stadtrats.

Dass im zu Ende gehenden Jahr erfolgreiche Arbeit geleistet werden konnte, liegt laut Bürgermeister auch am guten Klima im Stadtrat. „Anders als in manchen Nachbarkommunen haben wir die Nachwehen des Wahlkampfes hinter uns gelassen und uns zu einer zielorientierten Zusammenarbeit über alle Fraktionen hinweg zusammengefunden.“

Finanziell gehe es der Stadt weiterhin gut, ließ Staudter wissen. So habe man heuer fünf Millionen Euro an Gewerbesteuer eingenommen und somit eine Million mehr als im Haushaltsansatz kalkuliert. Außerdem bekomme man für 2015 wieder rund 450 000 Euro an staatlichen Ausgleichszahlungen.

Am Leitbild einer familienfreundlichen Stadt habe Geisenfeld 2014 konsequent weitergearbeitet, bilanzierte Staudter und nannte als Beispiele die Erweiterung der Kinderkrippe um drei zusätzliche Gruppen, die Einrichtung einer fünften Gruppe am Kinderhort und die bessere personelle Ausstattung des Jugendzentrums mit der Einstellung einer Ganztageskraft als Leiterin. Zudem habe die Grund- und Mittelschule einen neu gestalteten und mit einer Hügellandschaft schön ausgestatteten Pausenhof bekommen.

Mit dem neu gebauten Seniorenheim sei die Stadt aber nun auch in der Seniorenbetreuung hervorragend aufgestellt. Und mit dem Beschluss zum Bau einer Anlage für Betreutes Wohnen in unmittelbarer Nachbarschaft habe man auf dem Weg zum Aufbau eines Seniorenzentrums mitten in der Stadt einen weiteren wichtigen Schritt unternommen.

Auch auf dem Wirtschaftssektor ist laut Staudter viel passiert. Neben Kaufland plane nun auch Aldi eine Erweiterung seines Logistikzentrums, und das Gewerbegebiet Geisenfeldwinden sei mittlerweile voll belegt. Hier, so Staudter, wäre „eine moderate Erweiterung dringend notwendig“. Mit der Eröffnung des neuen Drogeriemarktes habe sich eine Versorgungslücke geschlossen, und im Bereich der Grundversorgung sei die Stadt mit der Erweiterung des Edeka-Marktes und dem Neubau des Rewe-Marktes im kommenden Jahr bestens aufgestellt. Das Kulturangebot Geisenfelds, etwa mit den Stadtstorchführungen, sei „Spitze“, erklärte Staudter, was man auch daran erkenne, „dass es bis in die Begrifflichkeit und Wortwahl eins zu eins kopiert wird“.

Alles in allem habe Geisenfeld weiter an Attraktivität gewonnen, was sich auch an den Zuzügen und der hohen Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken zeige. Insgesamt wurden 2014 bei der Stadt 128 Bauanträge und Anträge auf Vorbescheid eingereicht. Darunter befanden sich 46 Anträge auf Wohnhausneubauten. Staudter wies auf die nun erschlossenen Baugebiete Schlossäcker II und Birketfeld III in Zell hin. Trotz des auferlegten Bauzwangs sei die Nachfrage nach stadteigenen Grundstücken hier enorm gewesen.

Was die Umgehungsstraße Nord-West angeht, so werde man 2015 bei der Regierung von Oberbayern auf einen raschen Planfeststellungsbeschluss drängen. Wie nicht anderes zu erwarten, seien freilich bei den Erörterungsterminen im Rahmen des Verfahrens die Einwände der Grundstückseigentümer „sehr massiv“ gewesen.

Als Wermutstropfen wertete es Staudter auch, dass man bei der Sanierung des Alten Rathaues nicht so weit gekommen sei wie erhofft – was aber sicherlich nicht am Architekten liege. Nun habe man jedoch mit dem Anbau begonnen, und er sei zuversichtlich, so Staudter, „dass wir die Sanierung bis Ende 2015 abschließen können“.