Geisenfeld
Eine wirklich "bigge" Band

Fünf Gastkapellen gratulieren der Geisenfelder Stadtkapelle mit Sternmarsch und gemeinsamem Konzert

27.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

»Monster-Bigband«: Auch für die Dirigenten der sechs am Geisenfelder Stadtplatz aufmarschierten Kapellen (wie hier Monika Nagy aus Hepberg) war es ein besonderes Erlebnis, einmal für 250 Musiker auf einmal den Takt angeben zu dürfen - Foto: Zurek

Geisenfeld (zur) Ein „Mords-Sound“ kommt dabei raus, wenn sich rund 250 Musiker zur Big-Band der besonderen Art zusammenfinden – live zu erleben gestern auf dem Stadtplatz in Geisenfeld, beim „Monsterkonzert“ aus Anlass des 40. Geburtstags der Stadtkapelle.

Zuvor waren sechs Kapellen sternförmig in Richtung Zentrum einmarschiert, eskortiert von Polizeifahrzeugen und klatschenden Zuschauern. Diese zeigten sich von der Idee eines solchen musikalischen Sternmarsches begeistert. Und so mancher unter den Zaungästen wunderte sich, dass bei dieser traditionellen Art des Musikmachens „so viele junge Musiker dabei sind“. Als Dirigent des Gastgebervereins zeigte sich auch Joachim Maßow „überwältigt“ von dem Anblick, der sich ihm dann vor dem Rathaus bot. „Des is a Schau“ meinte er angesichts der bunten Menge von Interpreten und Zuhörern, die sich dort versammelt hatten.

Nicht zu vergessen die Ehrengäste, zu denen auch Vertreter des Musikbundes Ober-und Niederbayern gehörten. Tom Thunig bekannte als Vereinsvorsitzender regelrecht „eine Gänsehaut“ gespürt zu haben, als da im „perfekten Timing“ die sechs Ensembles aufmarschierten. Ein zusätzlicher Grund zur Freude war ihm das zunächst perfekte Wetter und der reibungslose Ablauf des Sternmarsches, für dessen Sicherheitsvorkehrungen er Feuerwehr, Polizei und BRK dankte.

Bürgermeister Christian Staudter gestand, beim Annafest am Tag zuvor „fleißig“ für Sonnenschein gebetet zu haben – zumindest, was die ersten drei Stunden angeht, mit Erfolg. Er zeigte sich ebenso beeindruckt von dem Event wie Landrat Martin Wolf, der zudem die „großartige Jugendarbeit“ der Geisenfelder Kapelle hervorhob und sie ansonsten diplomatisch mit den übrigen regionalen Teilnehmern zu den „top five“ im Landkreis zählte.

Als Sprecher des „Geburtstagskindes“ stellte Walter Müller die Gastkapellen aus Rohrbach, Wolnzach, Vohburg, Pfaffenhofen und Hepberg vor, die ganz, wie der Titel des ersten Stückes es verkündete, „In Harmonie vereint“ verschiedene Märsche erklingen ließen. Den Takt durften dabei die zu den Kapellen gehörenden Dirigenten jeweils im Wechsel angeben. Ergreifender Höhepunkt eines einzigartigen Auftrittes war die Bayernhymne, in die viele der Zuhörer mit einstimmten.

Nach einem standesgemäßen „Instrumentengruß“ marschierten die Gruppen in Richtung Khanngarten, wo man sich bei Kaffee, Kuchen und sonstigen Schmankerl zum „Spiel aus allen Ecken“ zusammenfand. Leider spielte Petrus jetzt nicht mehr so mit wie zu Beginn. Dunkle Regenwolken zogen auf, die zum Bedauern der Veranstalter nur bis gegen 17 Uhr dichthielten und so das Gartenfest frühzeitig – aber zum Glück nur vorübergehend – etwas verwässerten.