Geisenfeld
1915 begannen die Materialschlachten

Beim Jahrtag listet Hans Schranner die Namen aller 23 Gefallener des zweiten Kriegsjahres auf

29.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Zu den Klängen der Blaskapelle Ernsgaden marschierten die Jahrtagsteilnehmer nach der Kranzniederlegung am Löwendenkmal zurück in Richtung Stadtmitte - Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (kog) Insbesondere auf das zweite Jahr des Ersten Weltkriegs vor hundert Jahren hat der Vorsitzende des Geisenfelder Krieger- und Kameradenvereins, Hans Schranner, beim traditionellen Jahrtag des Vereins zurückgeblickt. Er zählte bei dem Festakt am Sonntag die Namen aller 23 jungen Männer aus Geisenfeld auf, die 1915 gefallen sind.

„Ab dem zweiten Kriegsjahr entwickelten sich die fürchterlichen Materialschlachten“, berichtete Schranner, die die Zahl der Geisenfelder Opfer schließlich auf über 150 ansteigen ließen. Dabei habe man sich zu Beginn des Krieges überzeugt gezeigt, „an Weihnachten 1914 wieder zu Hause zu sein“. Eine besondere Erinnerung gelte heuer aber auch dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren und dem Fall des Eisernen Vorhangs vor 25 Jahren, führte Schranner aus, der wieder zwei Kränze niederlegte: vor dem Kriegerdenkmal und am Löwendenkmal, das seit der Errichtung 1909 die Namen der Gefallenen von 1870/71 trägt.

Für die Stadt nahmen der dritte Bürgermeister Erich Erl (FW) sowie einige Stadträte an der Feier teil, von Vereinsseite waren der TV Geisenfeld, die Kolpingsfamilie und der VdK vertreten. Begonnen hatte der Jahrtag mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche, seinen Ausklang fand er mit einem Frühschoppen im Geisenfelder Hof. In allen Teilen der Feier sorgte die Blaskapelle Ernsgaden für die passende musikalische Umrahmung.