Wolnzach
Alles Zug um Zug

Bebauungsplan für Altmann-Waggonhalle bei Burgstall ist auf dem Weg

26.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Wolnzach (WZ) Der Zug kommt in Rohrbach an, fährt in Richtung Burgstall, bleibt dann stehen, damit die schadhaften und zur Reparatur bestimmten Waggons in der zum Bau beantragten Werkshalle zwischen Rohrbach und Burgstall abgekoppelt werden können.

Wie das gehen soll, das demonstrierte der Automobillogistiker ARS Altmann in der Bauausschusssitzung am Dienstagabend. Wie lange wird die Staatsstraße 2232 bei Burgstall dafür durch geschlossene Schranken blockiert – und vor allem wann? Das war auch in dieser Sitzung die Kernfrage, das Unternehmen beantwortete sie so: Nur einmal – bei der Nachtfahrt, die jetzt fahrplanmäßig um 22.10 Uhr stattfindet – soll das Abkoppeln stattfinden und es soll so schnell wie möglich gehen. ARS-Sprecher Yorck Hellwig dazu: „Wir werden alles tun, was wir im Rahmen der vorgeschriebenen Möglichkeiten tun können, um niemanden über Gebühr zu behindern.“

Aber man werde sich ganz klar im Rahmen dessen bewegen, was die jetzt zu beteiligenden Fachstellen als Richtschnur vorgeben. Zweiter Bürgermeister Georg Guld (Freie Wähler) – er wohnt selbst in Burgstall – unterstrich die große Sorge der Bevölkerung, dass es wegen dieser täglichen Blockaden zu erheblichen Behinderungen auf der viel befahrenen Staatsstraße kommen könnte, gab sich dann jedoch mit einem Vorschlag des Bürgermeisters zufrieden: Jens Machold regte an, den Abkopplungsprozess auf dem Altmann-Firmengelände live zu simulieren, um verlässliche Zeiteinschätzungen zu bekommen. Erst nach dieser Simulation wolle man dann weitere Verfahrensschritte seitens des Marktes gehen – den Zustimmungsbeschluss zum Bebauungsplan allerdings vorausgesetzt.

Marianne Strobl (SPD) kritisierte „schwammige Formulierungen“ im vorliegenden Beschlussvorschlag: Eine genaue Beschreibung des Rangiervorgangs sei in der Begründung „mit keinem Wort erwähnt“, eine genaue Beschreibung der geplanten Abläufe fehle. Das sei ein Begründungsentwurf, erklärte ihr Bauamtsleiterin Doris Schneider. Dieser könne ja eben erst nach einer Beteiligung der Fachstellen modifiziert werden. Und genau das wolle man ja jetzt erreichen.

Der Bauausschuss ebnete dafür den Weg, dagegen stimmten Marianne Strobl und Brigitte Hackl (beide SPD).