Oberhausen
Oberhausen feilt an der Entwicklung

Baugebiet Hülläcker in Unterhausen nimmt Gestalt an – Gemeinderat will klare Grenzen für Nationalpark

28.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr
Der Hüllacker in Unterhausen: Auf diesem Areal sollen ab dem kommenden Jahr 50 Wohnhäuser entstehen. Der Gemeinderat brachte die Planungen für das Baugebiet jetzt einen Schritt weiter. −Foto: Hamp

Oberhausen (DK) Der Einwohnerzuwachs in Oberhausen geht weiter. Deshalb genehmigte der Gemeinderat bei seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause die Aufstellung des Bebauungsplans für das Neubaugebiet Hülläcker in Unterhausen und einen Bebauungsplanentwurf für Oberhausen-Mitte.

„Die Nachfrage nach Wohnungen ist ungebrochen“, verkündete Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU). Daher werde das Neubaugebiet „Hülläcker“ zügig vorangetrieben. Ein erster Entwurf eines Bebauungsplans wurde auch den Anliegern übermittelt. Demnach sollen auf gut 9400 Quadratmetern insgesamt 50 Häuser entstehen, davon im unteren Bereich auch zwei Reihen Geschosswohnungen. Für die anderen Gebäude ist vorgesehen, dass sie ebenfalls mit Einliegerwohnungen ausgebaut werden können. Es werde das System im Baugebiet Straßäcker übernommen, so Gößl. Dabei werden die Häuser so gestellt, dass die Bewohner nicht nur auf Hauswände blicken müssen, sondern eine gute Sicht auf die Landschaft haben werden. Noch seien viele Änderungen möglich, so der Bürgermeister. Man werde Anfang September wieder zu Besprechungen zusammenkommen. Baubeginn soll schon nächstes Jahr sein.

Auch die Ortsmitte von Oberhausen wollen die Verantwortlichen im Rathaus aufwerten. So hat die gemeindeeigene Gesellschaft SBO zwei zurzeit unbewohnte Gehöfte an der Hauptstraße und Raiffeisenstraße gekauft. In einer Bauleitplanung werde man nun die Nutzung festlegen. Danach sollen dort neben Wohnungen auch Praxen und ein Geschäft Platz finden. Mit möglichen Käufern sei man bereits im Gespräch, so Gößl. Der Bürgermeister informierte auch über die Stellungnahme des Landratsamtes, das die Aufwertung ausdrücklich begrüßt.

Auch der Oberhausener Haushalt bereitet der Kreisbehörde keine Kopfschmerzen. Ganz im Gegenteil: Besonders hervorgehoben habe man die positive Entwicklung insgesamt und die Tatsache, dass keine Kredite aufgenommen werden müssen, so Gößl. Doch das werde sich im kommenden Jahr wohl ändern.

Ein Dauerthema jeder Ratssitzung ist zurzeit der mögliche Nationalpark in den Donau-Auen. „Im Moment ist nicht klar, ob wir noch in der Dialog- oder schon in der Konzeptphase sind“, bedauerte der Bürgermeister. Voraussichtlich im September soll sich das aber ändern. Gößl hatte vor wenigen Tagen mit einer Delegation den Alpen-Nationalpark Berchtesgaden besucht. Dort wolle man nach anfänglicher Skepsis jetzt auf den Park nicht mehr verzichten. Er sei schön und habe die Region auch wirtschaftlich vorangebracht, berichtete der Bürgermeister. Der Schönauer Bürgermeister Hannes Rasp hatte den Besuchern allerdings dazu geraten, die Grenzziehung eines möglichen Nationalparks genau anzusehen. Bleibe sie unklar, könnte das zu erheblichen Problemen führen. Deshalb, so Fridolin Gößl, müsse man im Flächennutzungsplan und in Bebauungsplänen genau darstellen, wo die Interessen der Bürger und der Gemeinde Oberhausen liegen.

Einstimmig genehmigte der Gemeinderat schließlich noch die Erweiterung einer landwirtschaftlichen Halle in Sinning, den Neubau einer Lagerhalle in Unterhausen sowie zwei Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplans „Am Burgholz“ in Kreut. Auch die Stellungnahmen zu Bauvorhaben der Gemeinden Burgheim und Rennertshofen gingen ohne Gegenstimmen über die Bühne, ebenso der Zuschussantrag der katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer GmbH im Landkreis.