Oberhausen
"Eine unendliche Geschichte"

27.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:53 Uhr

Oberhausen (vb) Im Gemeinderat ging es – wie so oft – auch um den Biber. Anwohner des Riedensheimer Bachs hatten gefordert, dass der Damm, der den Bach überlaufen lässt, entfernt wird. Für „Gewässer dritter Ordnung“ ist die Gemeinde zuständig.

Die wiederum kann jedoch nicht viel unternehmen, außer die Anfrage an die Unteren Naturschutzbehörde weiterleiten – und die hat abgelehnt. „Die Vernässungen müssen hingenommen werden“, heißt es.

Oberhausen und der Biber: „Eine unendliche Geschichte,“ so Gößl. „Wir sind mit unserem Latein am Ende. Wir müssen ständig kontrollieren, wo Schäden sind oder wo Bäume umzustürzen drohen. An manchen Stellen muss zweimal wöchentlich ein Bagger die Dämme entfernen.“ Besonders akut ist die Lage in der Au, am Weiher am Anger und in der Hochwasserrückhaltung in Sinning.

Gößl betont, dass er nichts gegen den Biber hat, „aber der Aufwand, den er verursacht, ist schon enorm. Und wir dürfe den Anwohnern dann mitteilen, dass ihre Anträge abgelehnt wurden“. Doch ohne die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde darf keine Falle aufgestellt und kein Damm entfernt werden. Die Gemeinde wird sich wohl mit ihrem tierischen Anwohner arrangieren müssen.