Neuburg (r) 100 Pakete für arme Kinder und Familien in Rumänien schnürten die Schüler des Descartes-Gymnasiums Neuburg und der Volksschule Rennertshofen. Der Malteser-Hilfsdienst bringt sie am zweiten Weihnachtsfeiertag in die 1800 Kilometer entfernte Region Gaesti.
"Dort ist die Not am größten", weiß Andrea Baumgärtner von der Malteserjugend Stepperg. Der Hilfstransport aus Bayern lagert die Lebensmittel zuerst in einem alten Bauernhof und beginnt danach mit dem Verteilen. Die Ortspfarrer helfen mit, dass die Gaben zu den wirklich Bedürftigen gelangen. Bis zum Jahresende kehrt der Malteser-Transport wieder zurück.
Die Neuburger und Rennertshofener Schüler haben Lebensmittel wie Mehl, Reis, Nudeln, Zucker, Kekse, Tee, Schokolade und dazu Zahnbürsten eingepackt - mindestens zwei Pakete pro Klasse. Die Aktion diene auch dazu, den hohen Wert dieser Grundnahrungsmittel zu betonen, sagt Elternbeiratsvorsitzende Regina Hildebrandt (Gymnasium). Deren Verfügbarkeit "wird bei uns als selbstverständlich angesehen."
Die Aktion "Glücksbringer" läuft unter Obhut der Diözese Augsburg. Rund 4000 Pakete wollen die Malteser-Fahrer übernächste Woche nach Rumänien bringen. Gaesti im Süden des Landes gelte mit 40 Prozent Arbeitslosigkeit und großer Armut als "Region der Hoffnungslosigkeit", so die Malteser. Für Kinder und ihre Familien seien Spielzeug und vollwertige Ernährung kaum erschwinglich. Notleidende alte Menschen lebten von einer kleinen Rente, viele unter dem Existenzminimum. Noch immer befinde sich das Land in einer Rezession, die Bevölkerung habe mit einer hohen Arbeitslosigkeit und steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen. Die Malteser in der Diözese Augsburg unterstützen die rumänischen Gebiete deshalb regelmäßig seit 1990. Neben den Transporten gilt das Augenmerk der medizinischen Grundversorgung, dem Aufbau eines Seniorenzentrums, der Renovierung von Kindergärten und der 2001 gegründeten Malteser Gliederung Gaesti.
