Neuburg
Neuer Anlauf zur Raiffeisen-Fusion ist vorstellbar

16.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:06 Uhr

Neuburg (r) Die geplante Fusion mit der Raiffeisen/Volksbank Neuburg haben die Schrobenhausener Mitglieder der dortigen Raiffeisenbank deutlich abgeschmettert. Vorstände und Aufsichtsrat kehrten ernüchtert aus Schrobenhausen zurück. Direktor Georg Beidenhauser (Neuburg) reagierte enttäuscht.

Haben Sie mit dieser klaren Ablehnung gerechnet?

Georg Beidenhauser: "Eigentlich nicht. Es ist wirklich schade, dass es nicht geklappt hat. Wirtschaftlich wäre der Zusammenschluss sinnvoll gewesen."

52 statt der erforderlichen 75 Prozent sprechen eine deutliche Sprache.

"Es waren viele Emotionen im Spiel. Etliche Mitglieder wollten die ausgezeichnet vorgetragenen sachlichen Argumente offenbar nicht hören. Aber natürlich ist das Votum der Mitglieder vorbehaltlos zu akzeptieren".

Waren ihre Aussagen zum Erhalt von Filialen und Arbeitsplätzen glaubwürdig?

"Selbstverständlich. Wir haben klare Zusagen gemacht und in den Fusionsvertrag aufgenommen."

Wie gehen Ihre Schrobenhausener Kollegen mit dem Ergebnis um?

"Genauso wie wir. Unser Verhältnis ist aber in keiner Weise getrübt. Neuburger und Schrobenhausener werden auf jeden Fall weiter im Gespräch bleiben".

Gibt es einen neuen Anlauf zur Fusionierung?

"Sicher nicht in vierzehn Tagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass wir es noch einmal probieren. Bis dahin werden wir weiterhin Überzeugungsarbeit leisten und auf die Mitglieder zugehen".