Neuburg
Mischung aus Quiz, Show und Ball

Freie Wähler und Burgfunken haben eine neue Neuburger Attraktion kreiert – 2000 Euro Spenden gesammelt

15.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:33 Uhr

Foto: Andrea Hammerl

Neuburg (DK) Die Neuburger Faschingsvorsaison ist um eine Attraktion reicher. Unterhaltsam, kurzweilig und in gelungener Mischung aus Quiz, Ball und Show präsentierten Freie Wähler und Burgfunken das neue Spenden-Gala-Quiz im Kolpingsaal.

Ein paar mehr Zuschauer hätten sich Florian Herold, Vizevorsitzender der Neuburger Freien Wähler, und Burgfunkenchef Harald Zitzelsberger zwar gewünscht, doch die, die da waren, genossen den abwechslungsreichen Abend in vollen Zügen. Am Ende kamen 2000 Euro Spendenerlös zusammen, die den Klinikclowns und der Neuburger Tafel zu gleichen Teilen zugutekommen werden.

Frühere und aktuelle Fernsehquizsendungen ließen grüßen – vom Dalli-Klick-Puzzle aus „Dalli-Dalli“ über die Maltafel der Montagsmaler bis zum Publikumsjoker aus „Wer wird Millionär“, den die Neuburger Quizteilnehmer allerdings mit gemischtem Erfolg einsetzten und auch nur zögerlich, nachdem Quizmasterin Kerstin Schulz mehrmals daran erinnert hatte. Sie führte souverän und in Personalunion auch als Moderatorin humorvoll, locker und stringent durchs ganze Programm, das kurz nach 22 Uhr mit dem Auftritt der Burgfunken-Männergarde endete, die sich zum letzten Mal „Auf den Weg nach Pandora“ machte, nachdem bereits das Cheerleader-Team, die „Cheerlies“, eine Einlage gegeben und das neue Prinzenpaar Prinz Patrick I. (Krüger) und Prinzessin Isabella I. (Demel) sich kurz vorgestellt hatte. Wer das Sagen habe, wollte Schulz wissen. „Ich nicht“, antwortete der Prinz spontan und die Prinzessin verriet schlagfertig: „Das sind die Trainer“.


Das Wichtigste aber war der Rätselwettstreit. Vier Teams traten jeweils zu zweit an, zunächst das Team „Politik“ aus stellvertretendem Bürgermeister Johann Habermeyer und Manfred Enzersberger gegen das Team „Kultur“ mit Anita Kerner und Georg Thaller, dann Hutzeldörre-Ritterin Roswitha Haß und der amtierende Ritter Fred Biber als „Burgfunken“ gegen „Narretanien“, bestehend aus Sepp Egerer und Ute Patel-Mißfeldt. In der Endrunde der Siegerteams aus den Vorrunden gewann das Burgfunkenteam deutlich mit 16 zu fünf Punkten gegen die Politiker, doch das spielte eigentlich keine große Rolle, denn die Teams kamen zu einem wahrlich salomonischen Entschluss für die Spendenverteilung. 1300 Euro Erlös waren aus Eintritt und dem Spendentopf, mit dem Kerstin Egerer und stellvertretende FW-Vorsitzende Sissy Schafferhans von Tisch zu Tisch gegangen waren, zusammengekommen. Die vier Endrundenteilnehmer beschlossen, die Summe aus eigener Tasche auf 2000 Euro aufzurunden und dann zu teilen. Ganz so gefordert, wie Schulz angekündigt hatte, waren die Zuschauer nicht – die meiste Zeit durfte jeder im Stillen für sich mitraten, wie viele Ritterinnen von der Hutzeldörre es bislang gab, wann das erste Schlossfest stattgefunden hatte, welche bekannte Neuburger Persönlichkeit sich hinter den jeweiligen Dalli-Klick-Bildern verbarg, welcher Künstler die legendären roten, weißen und blauen Plastik-Pferdeköpfe zur Landesausstellung geschaffen hatte, wo welcher Brunnen steht und welche Persönlichkeiten Kerstin Egerer und Sissy Schafferhans in kurzen Szenen darstellten. Unverkennbar waren OB Bernhard Gmehling und Landrat Roland Weigert, während der Schwierigkeitsgrad, Bettina Häring und Doris Stöckl zu erkennen, schon deutlich höher lag. Großen Spaß hatten Akteure wie Publikum an den Zeichnungen der Kandidaten, die vom jeweiligen Partner zu erraten waren und mal die Hofkirche, mal den Eurofighter zeigten.

Die Gala wegen der Terroranschläge in Paris abzusagen, sei durchaus eine Option gewesen, hatte Zitzelsberger eingangs gesagt, Burgfunken und Freie Wähler hätten lange gerungen, sich dann aber für die Veranstaltung entschieden. Habermeyer rief dazu auf, Flüchtlinge nicht in dieselbe Schublade zu stecken, sondern Umsicht und Übersicht zu behalten.