Neuburg
In 80 Stunden um die Welt

Karlshulder Pfadfinder bereisten in ihrem Stammeslager vier Tage lang verschiedene Kontinente

11.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:24 Uhr

Eines der zahlreichen Angebote beim Besuchertag des Stammeslagers der Karlshulder Pfadfinder war das Schnitzen chinesischer Stäbchen. - Foto: ajh

Neuburg (ajh) Rund 50 Besucher haben am Samstag das Stammeslager der Karlshulder Pfadfinder besucht. Für Besucher wie für die Scouts war auf dem Jugendzeltplatz Schwaighölzl in Neuburg ab 15 Uhr viel geboten. Es gab Kaffee und Kuchen sowie verschiedene Spielmöglichkeiten wie „Vier gewinnt“ im Großformat oder Stelzenlaufen für die Kleineren.

Wer sich einmal als richtiger Pfadfinder fühlen wollte, konnte sich am Feuer ein Stockbrot backen. Während die Besucher sich das Lagerleben anschauten, nahmen die Pfadfinder an verschiedenen offenen Workshops teil. Sie kochten Frühlingsrollen, falteten nach Origamitechnik, bastelten Lampions, schnitzten chinesische Essstäbchen und bauten Klappstühle.

Ebenfalls mit von der Partie war der Förderverein des VCP-Stamms Totila Karlshuld mit einem kleinen Informationsstand am Lagerplatz, an dem er seine Arbeit vorstellte. Erst gegen 17.15 Uhr leerte sich der Zeltplatz wieder – doch für die Pfadfinder war das noch lange nicht das Ende: Am frühen Sonntagmorgen wurden die Zelte, die schon am Donnerstag errichtet worden waren und eine ganze Menge Regen aushalten mussten, abgebaut. In den vier Tagen des Lagers drehte sich für die drei Sippen Seeleoparden, Binturongs und Streifenhörnchen alles um das Lagermotto „In 80 Stunden um die Welt“. Mit diesem Ziel bereisten sie am Donnerstag Europa und am Freitag in einem Postenlauf Afrika, Amerika und Australien. Am selbem Tag traf dann auch die Meute Wolf ein und schlug ihre Zelte nahe Neuburg auf.

Am Samstag versuchte in den frühen Morgenstunden ein winziger Stoßtrupp aus Spitalhof das Karlshulder Lager zu überfallen, scheiterte aber. Später besuchten die vier Gruppen Asien, wo sie in einer Olympiade ihre Kräfte maßen. Während des Mittagessens stießen die Tigerenten, die Kleinsten der Karlshulder, für die es zudem das erste Pfadfinderlager war, zu den anderen. Nachdem die Neuankömmlinge ihr Zelt aufgebaut hatten, startete auch schon der Besuchertag. Die zwei Stunden vergingen viel zu schnell, um den Geschwistern, Eltern und anderen Interessierten das Lagerleben zu präsentieren.

Bei Einbruch der Dunkelheit stand dann der Höhepunkt des Lagers an: Die Tigerenten sowie einige Nachzügler der ein Jahr älteren Meute und anderer Sippen bekamen in einer feierlichen Zeremonie ihr erstes Halstuch verliehen. Im Schweigemarsch ging es dann von der Lichtung zurück zum Zeltplatz. Dort gab es noch einen kurzen Lagerfeuerabend, bevor es zum letzten Mal im Zelt zu Bett ging. Am Sonntagmorgen wurde dann schnell zusammengepackt und die Zelte abgebaut – mit der traurigen Gewissheit, dass es nach vier schönen Tagen schon wieder nach Hause ging.