Neuburg
FormiChem-Team darf zum Heimspiel der Panther

Neuburger Unternehmen erhält 1. Preis in der "PlayOffensive Ausbildung"

22.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:24 Uhr

Preisübergabe: Unser Bild zeigt (v.l.) Christof Kron, Managing Director Lorenz Gaul, Reinhold Seitz und Thomas Wimmer (alle FormiChem), ERC-Geschäftsführer Claus Gröbner, DONAUKURIER-Geschäftsführerin Lydia Nißl, FormiChem-Prokurist Thomas Kürzinger, Arbeitsagentur-Chef Manfred Jäger und Christian Krzystyniak, zuständig für Lagerlogistik bei dem Neuburger Dienstleister. - Foto: Frank

Neuburg (kpf) Das Neuburger Unternehmen FormiChem hat sich um die Ausbildung junger Menschen verdient gemacht. Gestern konnte Manfred Jäger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, gemeinsam mit ERC-Geschäfsführer Claus Gröbner und DONAUKURIER-Geschäftsführerin Lydia Nißl der Belegschaft in Neuburg den 1. Preis der PlayOffensive Ausbildung überreichen. Nun darf sich die gesamte FormiChem-Mannschaft ein Heimspiel der Ingolstädter Panther anschauen. Der Preis wurde zum neunten Mal verliehen. In der Saison 2011/2012 hat ihn mit der Sonax GmbH schon einmal eine Neuburger Firma erhalten.

FormiChem ist ein aufstrebendes Unternehmen, ein Dienstleister für die chemische Industrie. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Bearbeitung von chemischen Erzeugnissen sowie deren Abfüllung und Verpackung. Die Firma hat seit 2012 ihren Sitz in Neuburg. Waren es anfangs 15 Mitarbeiter, ist der Stamm auf aktuell 78 angewachsen, wie Managing Director Lorenz Gaul erklärte. Das Unternehmen bildet selbst aus. War es im Jahr 2012 noch ein Auszubildender, werden es im September kommenden Jahres acht sein, wie Prokurist Thomas Kürzinger ihm Rahmen der Preisübergabe berichtete. 14 junge Menschen habe man bereits ausgebildet oder sie stehen noch in Ausbildung. Sieben Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung kümmern sich um den Nachwuchs. "Noch keiner hat die Ausbildung abgebrochen", sagte Kürzinger nicht ohne Stolz.

Die PlayOffensive geht auf das Jahr 2007 zurück. Die Arbeitsagentur wollte einem schwächelnden Lehrstellenmarkt neuen Schwung verleihen. Gemeinsam mit den beiden Partnern DONAUKURIER und ERC Ingolstadt wurde ein Konzept entwickelt. Einerseits sollte um zusätzliche Ausbildungsstellen geworben werden, andererseits Schüler und Jugendliche aktiviert werden, sich intensiv mit dem Thema berufliche Orientierung, Berufswahl und Ausbildungsplatzsuche zu beschäftigen. "Die PlayOffensive Ausbildung hat sich nicht nur etabliert, sondern ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden", freut sich Arbeitsagentur-Pressesprecher Peter Kundinger. Vor dem Hintergrund des aktuellen und künftigen Fachkräftebedarfs sei es dringend angezeigt, auch über den momentanen Bedarf hinaus auszubilden.

Der eigentliche Erfolg der Offensive ist, dass viele Firmen, die noch nie oder lange Jahre keine Azubis hatten, überzeugt werden konnten, sich an der Aktion zu beteiligen. In der Saison 2015/2016 waren dies immerhin 35 Betriebe mit 42 Plätzen. Auch der DONAUKURIER bildet aus. "99 Prozent der Azubis übernehme ich", sagte Geschäftsführerin Lydia Nißl. Begehrt ist auch die Ausbildung beim ERC. "Wir sind bestrebt, junge Leute ans Unternehmen zu binden", erklärte Geschäftsführer Claus Gröbner. Die Plätze seien stark nachgefragt.

FormiChem versucht über Praktika junge Menschen für das Unternehmen zu interessieren. "Wir nützen auch die Jobbörse der Agentur für Arbeit", schilderte Thomas Kürzinger. Die Firma bildet beispielsweise Fachlageristen, Industriekaufleute, Chemikanten, Produktionsfachkräfte Chemie, Anlagen- und Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik aus.