Ehekirchen
Raiffeisenbank bleibt in der Erfolgsspur

RB Ehekirchen-Oberhausen gewährt 5,5 Prozent Dividende – 30 Millionen Euro Eigenkapital

28.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Zustimmung, so weit das Auge reicht: Die Mitglieder der Raiffeisenbank Ehekirchen-Oberhausen erwartet eine Dividende von 5,5 Prozent. - Foto: lm

Ehekirchen (lm) Ihren Status unter den Top-Ten im ganzen Freistaat hat die Raiffeisenbank Ehekirchen-Oberhausen eindrucksvoll bestätigt. In allen fürs Geschäft relevanten Zahlen rangiert man seit Jahren teils weit über dem Durchschnitt.

Und dass, obwohl man nicht gerade die größte Raiffeisenbank auch nur in der Region ist. Die gut 3500 Mitglieder, von denen am Montag wieder über 70 für ihre langjährige Treue geehrt wurden, haben ihrer Bank knapp 153 Millionen Euro anvertraut. Und fast so viel hat die Bank auch wieder ausgeliehen

Man ist dabei, und das betonen die Verantwortlichen immer wieder, ausschließlich auf dem heimischen Markt aktiv, als Partner des Mittelstands, dem man sich auch selbst zurechnet. Man kennt sich, dennoch lassen sich Abschreibungen und Wertberichtigungen auch in solch einem Umfeld nicht gänzlich vermeiden, bei dem höchst positiven Jahresabschluss kann dies so gravierend aber nicht gewesen sein.

Aufsichtsrat, die Mitglieder, die am Montag ihre Gremien einmütig entlasteten, wie die überörtlichen Prüfgremien bestätigen dem Kreditinstitut mit A++, also dem höchsten Banken-Ranking überhaupt, solideste Geschäftspolitik. Bezirksleiter Hans Schmalz bringt’s auf den kürzesten Nenner: „Weiter so!“

Die anhaltende Niedrigzinsphase und immer mehr Regularien machen gerade einer kleinen Bank auf dem sogenannten flachen Land schon zu schaffen. Immerhin konnte aber noch ein Zinsüberschuss von rund 6,4 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Auch aus dem gewiss nicht einfachen Wertpapiergeschäft ist man mit zwei Prozent Gewinn hervorgegangen. Trotz enormen Kostendrucks: Filialnetz wie Mitarbeiter seien tabu!

Die Bilanzsumme erhöhte sich um vier Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf gut 218 Millionen Euro. Das Kreditgeschäft legte um 7,2 Prozent zu, der Anteil der Kundenforderungen an der Bilanzsumme liegt jetzt sogar bei 68,5 Prozent und damit um fast zehn Prozent über dem bayerischen Durchschnitt. Vor allem aber verfügt die Raiffeisenbank Ehekirchen-Oberhausen über eine gesunde Eigenkapitalausstattung. Mit über 30 Millionen Euro macht das erwirtschaftete, versteuerte Eigenkapital präzise 13,79 Prozent der Bilanzsumme aus, im Verbandsdurchschnitt sind es lediglich neun Prozent. In den vergangenen fünf Jahren hat sich damit das Vermögen der Bank verdoppelt, was von den Verantwortlichen nicht zuletzt als Bestätigung für die im Jahr 2007 erfolgte Fusion zwischen Ehekirchen und Oberhausen gewertet wird.

Eine Besonderheit der Raiffeisenbank Ehekirchen-Oberhausen ist deren Warengeschäft. Dieses ist eigenständig genossenschaftlich organisiert und schlägt insofern auf das Ergebnis der Bank lediglich in Form der Beteiligung durch. Gerade für die Kundenbindung aber ist es von enormer Bedeutung. Im Agrarhandel und mit Brennstoffen bewältigt der in Weidorf ansässige Zweig rund 16 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Noch an Bedeutung gewinnen zukünftig die Bautätigkeiten, primär organisiert über den Raiffeisen-Versicherungsdienst. Nach den guten Erfahrungen, die beide Seiten, Bank wie Gemeinde, seit Jahren schon in Oberhausen machten, steigt jetzt auch die Gemeinde Ehekirchen verstärkt in dieses Geschäftsmodell ein. Schon in naher Zukunft wird es auf diesem Weg ein größeres Neubaugebiet und damit wieder Bauland in der Kerngemeinde geben.

Mit einem bereinigten Ergebnis vor Steuern von 2,14 Prozent und damit vergleichbar gut wie im Vorjahr liegt die Bank deutlich über dem Landesdurchschnitt von 1,08 Prozent. Dies schlägt sich auch auf die Dividende von ziemlich einmaligen 5,5 Prozent in der Region durch. Die beiden Gemeinden dürfen sich über eine Gewerbesteuer von fast 486 000 Euro freuen, die sich Ehekirchen und Oberhausen nach dem zwischen ihnen vereinbarten Schlüssel 70 ( = Ehekirchen) zu 30 teilen.

Wohl wissend, dass eine durch und durch gesunde Bank auch Begehrlichkeiten weckt, bekräftigt Vorstand Edwin Hofstetter: „Wir haben unsere Marktposition weiter ausgebaut und gefestigt. Es sind Voraussetzungen geschaffen worden, um den Wettbewerb mit unseren Konkurrenten aufzunehmen.“