Das Schloss öffnet sich

04.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:54 Uhr

Das Schloss Hofstetten öffnet sich heute bis zum Sonntag, 21. Juni, für Besucher und bietet ein buntes Programm. - Foto: oh

Hofstetten (DK) Zum Abschluss der über dreijährigen Generalsanierung steht das Schloss in Hofstetten, Landkreis Eichstätt, ab heute jedermann zur Besichtigung offen – bis einschließlich Sonntag, 21. Juni.

Geboten werden in dem überregional bedeutenden Baudenkmal mit fast 900-jähriger Geschichte eine Kunstausstellung, Tag- und Nachtführungen sowie Kinder- und Spezialführungen zum Thema Heizen und Kalkmörtel, ein Lauten-Konzert und Film-Abende. Der Eintritt zu den Veranstaltungen (ausgenommen das Konzert) ist frei. Die Eigentümerfamilie Leuschner bittet aber um eine freiwillige Spende von einen Euro pro Besucher für Aids-Waisen in Sambia (siehe eigenen Bericht).

Zum Auftakt wird heute um 19 Uhr eine Ausstellung eröffnet, bei der junge Künstler aus der Region kontrastreich das "alte Schloss" bespielen. Sie zeigt in den Stuckräumen des ersten Obergeschosses Bilder von René Arbeithuber aus Ingolstadt, der als Bassist bei der Gruppe Slut spielt, Bilder und Skulpturen aus Holz und Metall von Bartholomäus Durynek (Eichstätt), Goldschmiedearbeiten von Arnold Kammler (Eichstätt) und Yasmin Mirza-Zadeh (München) sowie Lichtobjekte von Markus Jordan (Ingolstadt). Zur Eröffnung spielt die Gruppe "Grossraumdichten", unterstützt durch Videoprojektionen von "Radient" (audiovisual arts) – beide Gruppen sind aus Eichstätt. Die Eichstätter Firma Metallbau Böhm hat eigens für die Ausstellung sehenswerte Speziallampen entwickelt, die effektvoll Barockräume und moderne Kunst in Szene setzen.

Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 21. Juni, dienstags bis donnerstags von 14 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 14 bis 23 Uhr sowie sonntags von 14 bis 20 Uhr. An Fronleichnam ist von 14 bis 23 Uhr geöffnet. In dieser Zeit kann auch ein Großteil des Schlosses besichtigt werden.

Hinterkaifeck-Abende

Zur jüngeren Geschichte von Schloss Hofstetten gehören kurioserweise auch der Mordfall Hinterkaifeck und der Jurahaus-Verein. Hausherr Peter Leuschner schrieb hier das 1978 erschienene erste Buch über das mysteriöse Verbrechen, dem 1997 ein zweites, wesentlich umfangreicheres Werk folgte. Deshalb gibt es zwei Hinterkaifeck-Abende, an denen Leuschner einen eigenen Filmbeitrag aus dem Jahre 1981 zeigt sowie den 30-Minuten-Film "Faszination Hinterkaifeck" von dem 26-jährigen Florian Burkhardt, der sich kritisch mit dem Drumherum auseinandersetzt. Termine sind am Mittwoch, 10. Juni, und Samstag, 13. Juni, jeweils um 21 Uhr im Rittersaal. Ein weiterer Film-Abend ist den Jurahäusern gewidmet. Denn vor 30 Jahren, im Herbst 1979, drehte Peter Leuschner den ersten Beitrag über Legschieferdächer im Altmühltal, den das Bayerische Fernsehen jemals sendete. Mit diesem Abend wird auch an die Gründung des Jurahaus-Vereins vor genau 25 Jahren im Schloss Hofstetten erinnert. Vorführungen im Rittersaal am Freitag, 12. Juni und Samstag, 20. Juni, jeweils um 21 Uhr.