(tsk) Wir wissen nicht, wie viele Leute am Freitag vor einer Woche - mit Campingstuhl in der einen und Picknickkorb in der anderen Hand - irritiert vor der Tillywiese im Klenzepark standen, weil dort statt anderer Konzertbesucher Arbeiter über das Gelände wuselten, um den Aufbau für das Klassik Open Air zu vollenden.
Das sollte zwar erst an den beiden darauffolgenden Tagen stattfinden. Aber wenn man gewohnt ist, dass so eine Veranstaltung am Freitag und Samstag über die Bühne geht, dann hat sie da auch stattzufinden. Sozusagen gefühlte Wahrheit. Daran ändern auch Ankündigungen in der Zeitung mit dem richtigen Datum und dem Hinweis, die Organisatoren hätten das Festival verschoben, um damit den Audi-Sommerkonzerten einen würdigen Schlusspunkt zu setzen, nichts. Zumal, das müssen wir an dieser Stelle einräumen, auch schon die eine oder andere Terminankündigung in der Zeitung mit dem falschen Datum versehen war.
Ob nun gestern um 12 Uhr auch einige Leute in der Spitalhofstraße standen, um sich von dem gigantischen Kran fast 60 Meter in die Höhe wuchten zu lassen, um für nur drei Euro einen wunderbaren Blick von oben auf die Stadt zu bekommen, entzieht sich ebenfalls unserer Kenntnis. Dass dies auch einen Tag nach dem Bürgerfest möglich wäre, das war jedenfalls angekündigt worden. Nicht in unserer Zeitung, sondern im Programmheft des Bürgerfestes. Freitag ab 17 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr, so stand es dort Weiß auf Orange gedruckt. Es ist natürlich klar, dass es statt Sonntag Samstag heißen sollte - auch wenn wir Nostalgiker uns gerne daran zurückerinnern, dass das Bürgerfest 2015 noch bis Sonntag gedauert hat.
Online wurde das pdf des Programmheftes auch entsprechend korrigiert. Kurioserweise allerdings klebten am Schutzzaun dieser Gondel sowie am Verkaufsstand auch am Samstag noch Plakate, die zur luftigen Fahrt am Sonntag einluden - vom Samstag war dort nicht die Rede. Und trotzdem strömten die Besucher natürlich auch am zweiten Bürgerfesttag zur Gondel. Am Sonntag konnte man dagegen nur noch den Arbeitern beim Abbau des Krans zusehen.
Foto: Eberl
