Wichtige Argumente fehlen

26.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Zum Artikel "Voll versorgt" (DK vom 15./16./17. April), in dem es um einen Grundsatzbeschluss zu einem weiteren Supermarkt in Eitensheim ging:

Der Artikel bezieht sich auf die Gemeinderatssitzung in Eitensheim vom 6. April 2017. Leider ist der Sachverhalt bezüglich des Antrags der Freien Wähler, der in dieser Sitzung behandelt wurde, nicht richtig dargestellt, außerdem fehlen wesentliche Inhalte. Der Antrag der Freien Wähler lautete auf Aufhebung des Grundsatzbeschlusses zu einem weiteren Supermarkt in Eitensheim. Der Beschluss war im Dezember des vergangenen Jahres mit einer hauchdünnen Mehrheit des Gemeinderats gefasst worden. Im Bericht ist fälschlicherweise die Rede von einer Forderung nach einem Grundsatzbeschluss.

Auch wurden wesentliche Begründungen zu diesem Antrag nicht genannt: So war ein gewichtiges Argument der Freien Wähler der hohe Flächenverbrauch von nahezu 8000 Quadratmetern für ein Vorhaben, das die Gemeinde nicht benötigt. Eitensheim hat einen Edeka-Supermarkt, der erst vor ein paar Jahren erweitert worden ist und deshalb die Versorgung der Bevölkerung bestens abdeckt. Gewerbeflächen stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung, sodass eine gut überlegte Nutzung anzuraten ist. Ein weiteres Argument, das von mir in der Sitzung mündlich ergänzt wurde, ist die Tatsache, dass die Gemeinde wieder Antrag auf Aufnahme in die Städtebauförderung gestellt hat mit der Zielrichtung, den Ortskern zu entwickeln und zu stärken. Aus diesem Grund ist ein zweiter Supermarkt im Gewerbegebiet absolut kontraproduktiv.

Else Greßmann, Fraktionssprecherin der Freien Wähler im Eitensheimer Gemeinderat