Wettstetten
Supermärkte dürfen größer werden

Gemeinderat Wettstetten beschließt neuen Bebauungsplan für Gewerbegebiet Adlmannsberg

02.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Wettstetten (agw) In der jüngsten Sitzung des Wettstettener Gemeinderats informierte Bürgermeister Gerd Risch über das neue Kommunalabgabengesetz. Bei den Straßenausbaubeiträgen gelte nun ein Mindestanteil der Gemeinden von 25 Prozent, und neben dem bisherigen System sei jetzt auch ein Modell mit wiederkehrenden Beiträgen möglich.

Die vom Gesetzgeber geforderte Bildung von "Erschließungseinheiten" (durch die Straßenführung getrennte Ortsteile) berge allerdings gewisse Schwierigkeiten und Risiken, sagte Risch. Er lud die Gemeinderäte aller Fraktionen ein, mit ihm die in Kürze geplanten Informationsveranstaltungen des Gemeindetags zu diesem Thema zu besuchen, um dann gemeinsam zu entscheiden, nach welchem System die Gemeinde vorgehen wolle. Die neue Satzung solle dann so schnell wie möglich verabschiedet werden, so der Rathauschef.

Der neue Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das Gewerbegebiet Adlmannsberg wurde in der Sitzung beschlossen. Das bedeutet für die beiden dort ansässigen Supermärkte, dass sie ihre Verkaufsflächen von bisher maximal 800 auf bis zu 1200 Quadratmeter erweitern dürfen.

Der Gemeinderat verabschiedete dann einstimmig eine neue Stellplatzsatzung. Die bisherige Regelung wird in Zukunft etwas variabler gestaltet: Weiterhin sind maximal zwei Einfahrten pro Grundstück möglich, und auch an der Gesamtbreite von zwölf Metern wird festgehalten - aber eine Einfahrt darf nun bis zu neun Meter breit sein. Als Mindestabstand zwischen beiden Einfahrten schlug Gemeinderat und Bauingenieur Peter Ettinger (FW) drei Meter vor. Weiter wurden die bislang benötigten Vorgärten (zwei Meter) zwischen Stellplatz und Gehweg bei Stellplätzen, die parallel zur Straße verlaufen, auf einen 50 Zentimeter breiten Grünstreifen verringert. So sei trotzdem noch eine Trennung von Gehweg und Parkplatz gegeben; die Grundstücke könnten aber besser genutzt werden, wie es in der Sitzung hieß. Das Wasserwerk verzeichnete beim Jahresabschluss 2014 einen Verlust von rund 98 000 Euro (2015: rund 117 000 Euro). Diese Verluste rühren laut Bürgermeister Risch vor allem von "Lecks im Leitungssystem" her. Die Investitionen in den vergangenen Jahren dienten hauptsächlich der schnellen Feststellung dieser undichten Stellen.

Vor allem bei den zum Teil schon 40 Jahre alten Gussleitungen in den älteren Ortsteilen gebe es immer wieder Lochfraß oder wegen Rost- und Kalkablagerungen keinen Durchfluss mehr. Diese Leitungen werden gerade in einigen Straßen ausgetauscht. Der Gemeinderat befürwortete den Kauf von Straßenlampen für das Neubaugebiet "Am Feuergalgen II".