Ingolstadt (DK) So ein Pech aber auch: Bei der schwierigen Altmühltal-Hopfen-Etappe der Donau Classic, die am gestrigen Freitag für einige Teilnehmer zur Irrfahrt geriet, blieb ausgerechnet OB Alfred Lehmann im Bankett hängen. Die Havarie blieb jedoch ohne Folgen.
Der Kontrast konnte nicht größer sein, denn nach dem strahlend schönen Auftakt am Donnerstag war der zweite Tag der vierten Donau Classic eher ein nasses Vergnügen. Vor allem die Fahrerinnen und Fahrer der Cabrios mussten sich am Freitagmorgen beim Start auf der Audi-Piazza zum Teil mit Regenschirmen behelfen, um nicht mit nassen Füßen auf die Etappe zu gehen. Kaum einen Blick auf die wunderbaren Raritäten aus der langen Automobilgeschichte hatte übrigens der große Medientross, der hauptsächlich wegen des gemeinsamen Auftritts des Ehepaars Seehofer nach Ingolstadt gereist war. Davon unbeeindruckt machten sich die ersten Teilnehmer Fahrer derweil auf den Weg.Einen Logenplatz hatte hingegen Christian Grams.
Er hatte es sich an einer Straßenkreuzung in Hexenagger unter einem Regenschirm gemütlich gemacht und bekam eine außergewöhnliche Parade zu sehen. "Ich wollte eigentlich nur kurz Pause machen", sagte der junge Mann, der von den vielen "tollen Autos" begeistert war, die mehrfach an ihm vorbeibrausten. Sein Glück: In dem Altmühldorf war eine Wertungsprüfung der Donau Classic angesagt, bei der die Teilnehmer zweimal eine Runde drehen mussten, bevor es weiter ging. "Wir sind wegen des Sounds gekommen", erzählte auch Barbara Riegelsberger, die mit ihrem Enkelkind neben Christian Grams Platz nahm und von der Privat-Rallye schwärmte, die sie selbst vor Jahren gewonnen hat.
So mancher Oldtimer umrundete die kleine Zuschauergruppe in Hexenagger nicht nur zwei Mal. Vor allem die Beifahrer, die mit dem Roadbook den Weg wiesen, waren auf der anspruchsvollen Etappe gefordert. Auf Irrwege geriet auch Oberbürgermeister Alfred Lehmann mit seiner Begleiterin Christina Samsoniu im tonnenschweren Horch 930 V (Baujahr 1939). Lehmanns Wendemanöver auf schmaler Altmühltalstraße glückte nicht wirklich, sondern endete im Bankett. Mit einem Q7 zogen die Mitarbeiter des Audi-Hilfeservices den Havariepiloten und den wertvollen Oldtimer unbeschadet zurück auf die Straße.
Während das miese Regenwetter nur wenige Zuschauerrinnen und Zuschauer an den Streckenrand der Altmühltal-Hopfen-Etappe lockte, erwarten die Veranstalter bei dem Stadt-Grand-Prix von Ingolstadt am heutigen Samstag zahlreiche Zaungäste vor historischer Kulisse. Das automobile Spektakel beginnt gegen 9.45 Uhr in der Altstadt. Die Tour führt vom Rathausplatz über die Theresienstraße und die Schleifmühle zurück zum Rathaus. Als Teil der Donaumoos-Hallertau-Etappe findet ab 10.10 Uhr der "Große Westpark-Preis" mit freiem Oldtimer-Treffen statt. Das Finale der vierten Donau Classic beginnt dann gegen 16.49 Uhr mit dem Zieleinlauf auf dem Audi-Forum Ingolstadt.
