Manching (DK) "Wir wollen keinen Schilderwald." Das war die Meinung der Mehrheit im Manchinger Marktgemeinderat in der Donnerstagssitzung. Ein Geschäftsmann hatte darauf hingewiesen, dass die Parkbeschilderung in der Ingolstädter Straße in seinen Augen und in denen vieler seiner Kunden unzureichend sei.
Nach langer Diskussion beschloss der Rat, die Schilder an der Ingolstädter Straße, die auf die Parkzone hinweisen, zu vergrößern. Die zwischenzeitlich angedachten zwei Hinweisschilder direkt in der bestehenden Halteverbotszone, auch von Bürgermeister Herbert Nerb (FW) favorisiert, werden nicht aufgestellt.
Der Kern des Problems: Viele Autofahrer, eben auch solche, die in der Manchinger Ortsmitte einkaufen, nehmen bei der Einfahrt in die Parkzone die relativ kleinen Schilder nicht wahr. Auf diesen steht: zwei Stunden parken erlaubt, aber nur mit Parkscheibe. Wer ohne Parkscheibe steht, riskiert einen Strafzettel.
Nerb vertrat den Standpunkt, zwei zusätzliche Schilder wären doch okay. "Ich bekomme ständig Prügel", sagte er. Laufend bekomme er Beschwerdemails, ihm würden auch Briefe mit Strafzetteln zugeschickt. Dennoch stimmte das Gremium gegen zusätzliche Hinweise. Birgid Neumayr (CSU) betonte, dass kostenlose Parkplätze ein großes Gut seien. Sie sagte auch, der Manchinger Gewerbeverband habe 2000 Parkscheiben ausgegeben. Elke Drack (SPD) erzählte, viele Gewerbetreibende hätten Hinweisschilder in ihre Geschäftstüren gehängt.
Auch wenn der ein oder andere Rat meinte, für Auswärtige sei es schon schwierig, die Parkregeln zu erkennen, wurde SPD-Mann Thilo Bals deutlich: "Wir wollten eine Zone und keinen Schilderwald." Werner Semmler (UW) schlug in die gleiche Kerbe und formulierte salopp: "Zusätzliche Schilder wären ein Schmarrn." Peter Lang (FW) formulierte es überspitzt: "Dann haben wir bald so viele Schilder wie Parkplätze." Nun werden die Schilder an den Hauptzufahrten auf 80 mal 80 Zentimeter vergrößert. Einen Schilderwald gibt es nicht.
