Kösching
Neueste Medizintechnik für den Patienten

Angiographie- und Herzkatheterlabor an der Klinik Kösching eingeweiht

01.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Bei der Einweihung des neuen Angiographie- und Herzkatheterlabors an der Klinik Kösching: Geschäftsführer Lorenz Meier, Betriebsdirektor Alfred Schimmer, Chefarzt Alexander Hansen, Chefarzt Helmut Kücherer und Eichstätts Landrat Anton Knapp (von links). - Foto: Schmidl

Kösching (DK) Mit einem neuen Labor für Gefäß- wie für Herzkatheteruntersuchungen kann die Klinik Kösching künftig noch besser auf die Bedürfnisse von Patienten eingehen. Am Mittwochabend wurde das Labor offiziell eingeweiht und von Pfarrer Christoph Schürmann gesegnet.

Lorenz Meier, Geschäftsführer der Kliniken im Naturpark Altmühltal, zu denen die Klinik Kösching gehört, zeigte sich besonders erfreut über das neue Kombigerät, das sowohl angiologisch (für Gefäßuntersuchungen) als auch kardiologisch (für Herzuntersuchungen) verwendet werden kann. Die Anschaffung sei auch wegen der generell schwierigen Rahmenbedingungen besonders erwähnenswert, denn "die Bundespolitik macht es Kliniken unserer Größe nicht leicht", so Meier. Immer wieder heiße es, es gebe zu viele Kliniken in Deutschland, die Landschaft müsse bereinigt werden - und dazu würden jedes Jahr die finanziellen Bedingungen für Akutkrankenhäuser verschlechtert.

Dennoch gehe der medizinische Fortschritt weiter, und von Krankenhäusern werde erwartet, aktuelle Medizintechnik vorzuhalten. Diese Vorhaltung könne aber nur gelingen, wenn ausreichend Investitionsmittel zur Verfügung stünden. Meier hob deshalb die Unterstützung durch den Klinikträger, den Landkreis Eichstätt, besonders hervor. Er übernehme rund die Hälfte der Gesamtinvestition in Höhe von etwa zwei Millionen Euro im Rahmen eines Investitionszuschusses.

Dem Geschäftsführer zufolge ergänzt und erweitert das neue Gerät "unsere seit vielen Jahren erfolgreich bestehende kardiologische Abteilung um die Möglichkeiten der Diagnostik und Intervention eines Linksherzkatheters". Da zugleich der Platzbedarf und die Bewegungsmöglichkeiten zu größeren Raumanforderungen geführt hätten, habe auch der angrenzende Röntgenbereich teilweise mit umgebaut werden müssen. Insgesamt seien damit in den vergangenen Jahren wichtige Kernbereiche der Klinik Kösching komplett neu gestaltet worden. Sie verfüge "über den modernsten OP-Bereich und die modernste Intensivstation in der Region und nun auch über den neuen Messplatz und eine volldigitale Röntgenabteilung mit Kardio-CT".

Chefarzt und Angiologe Alexander Hansen verwies darauf, dass mit dem neuen Gerät das Spektrum der Eingriffe deutlich erweitert werden könne. "Vor uns ist jetzt kein Gefäß mehr sicher", so Hansen. Patienten mit Gefäßproblemen könnten jetzt "von Herz bis Fuß" genau untersucht werden, und das bei einer deutlich niedrigeren Strahlenbelastung für Patient und Klinikpersonal. Weitere Vorteile seien die kurzen Wege und die Möglichkeit einer noch engeren Zusammenarbeit der Spezialisten, so der Gefäßmediziner. Die Klinik Kösching sei jetzt auf dem Gebiet der Angiologie "top in der Region" - trotz des von Meier angesprochenen finanziellen Drucks. In einigen Monaten soll es auch eine angiologische Sprechstunde geben, sagte Hansen.

Helmut Kücherer, Chefarzt und Kardiologe, der zusammen mit Hansen sowie den Oberärzten Raimer Reinke und Nangyalai Ebrahimkhil für Dienste in dem Angiographie- und Herzkatheterlabor zur Verfügung steht, sagte, durch das seit Anfang Oktober in Echtbetrieb laufende Labor sei eine "umfassende Versorgung auf hohem Niveau" gewährleistet. Das sei umso bemerkenswerter "vor dem Hintergrund begrenzter finanzieller Ressourcen". Aber - und das sei schließlich am wichtigsten: "Es funktioniert."