Ingolstadt
Zwischen Rohrkrepierer und Trendsetter

Beim 7. Tag der Elektromobilität an der Technischen Hochschule Ingolstadt kamen auch kritische Töne auf

31.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:01 Uhr

Fahrsimulation im Monoposto: Stationen wie diese hatten beim Thementag an der THI eher Unterhaltungswert, oft ging es an den Ständen und erst recht in den Vorträgen aber um die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem großen Zukunftsthema Elektromobilität. - Foto: Schmatloch

Ingolstadt (DK) Auf nationaler Ebene ist die Elektromobilität ein Rohrkrepierer. Mit dieser und mit ähnlich markanten Thesen meldete sich gestern zum 7. Tag der Elektromobilität an der Technischen Hochschule Ingolstadt Kurt Sigl, der Präsident des Bundesverbandes emobilität, pointiert zu Wort.

In seinem von Studenten ebenso wie von Ingolstädter Geschäftsleuten und Audianern gut besuchten Eröffnungsvortrag schilderte Sigl seine meist ernüchternden persönlichen Erlebnisse mit Politikern ebenso, wie er eine Machbarkeitsstudie für eine Seilbahn auf der Schanz forderte. Während die Vorträge sich über Zuspruch nicht beklagen konnten, ging es draußen bei den elektrischen Testfahrzeugen eher ruhiger zu. Einzig der sportive BMW i8 lockte schon so manchen zu einer schnellen Runde auf dem Campus.

Beim diesjährigen Tag der Elektromobilität, den die Technische Hochschule traditionell gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstaltet, lag der Fokus wenig überraschend auf den aktuellen Entwicklungen der Branche. Nach der Eröffnung in der neuen Aula mit THI-Präsident Walter Schober, Bürgermeister Sepp Mißlbeck, VDI-Bezirksgruppenleiter Rainer Wetekam und Kurt Sigl standen zahlreiche Vorträge von Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft auf dem Programm, sowohl zum Status quo der Elektromobilität in Deutschland als auch zu neuesten Trends auf diesem Feld.

Fester Bestandteil des Tags der Elektromobilität, den auch Umweltreferent Rupert Ebner für einen Rundgang nutzte, war wieder die Branchenausstellung mit Dienstleistern aus dem Bereich E-Mobilität. Darunter viele Firmen aus der Region. Interessant das Geschäftsfeld eines Unternehmens, das sich darauf spezialisiert hat, herkömmliche Omnibusse elektrisch umzurüsten und sie so in die Neuzeit zu katapultieren.

Umlagert waren selbstredend der futuristische Rennwagen des Formel-E-Teams von ABT Schäffler und auch die Rennwagen der Studierendengruppe Schanzer Racing Electric, die bereits Top-Positionen im weltweiten Ranking der Formula Student erzielten.

In seinem Festvortrag berichtete Andreas Rieger gegen Abend von seiner Reise "In 80 Tagen um die Welt mit dem Tesla Model S". Caroline Mayer, THI-Absolventin des Masterstudiengangs "Automotive and Mobility Management", die diese Abendveranstaltung moderierte, gewährte darüber hinaus exklusive Einblicke ins Silicon Valley und den dort vorherrschenden Spirit im Bereich der E-Mobilität.