Ingolstadt
Von den Kufen auf die Kupplung

ERC-Spieler holen sich bei Audi ihre neuen Fahrzeuge ab und besuchen das Museum mobile – Erstes Punktspiel am Freitag

09.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:15 Uhr

Die Faszination der Auto-Union-Silberpfeile konnten die Spieler des ERC Ingolstadt am Dienstag hautnah bei einer Führung durch das Museum mobile erleben. Der Kader holte sich außerdem die Schlüssel zum neuen Fuhrpark ab - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Zu einer Reise durch die Geschichte der vier Ringe sind gestern die Spieler des ERC Ingolstadt beim Hauptsponsor Audi aufgebrochen. Kurz vor dem ersten Punktspiel der neuen Eishockeysaison am Freitag holen sich die Cracks des amtierenden Deutschen Meisters die Schlüssel zum neuen Fuhrpark ab und machen anschließend einen Abstecher ins Museum mobile.

Schon zwei der ersten Oldtimer-Modelle, an denen die Spieler vorbeikommen – ein eleganter Horch 853 aus dem Jahr 1937 und ein Horch 855 von 1939 – hinterlassen einen bleibenden Eindruck. „Können wir die mitnehmen“, dringt die nicht ganz ernst gemeinte Frage nach vorne zu Matthias Hültner, der die Führung leitet. Das geht natürlich nicht. Ebenso wenig ist eine Bestellung möglich, wie ein anderer Spieler im Spaß vorschlägt. Alleine am geschätzten Wert der Schmuckstücke auf vier Rädern würde dies wohl scheitern: drei bis vier Millionen Euro, schätzt Hültner. Was bleibt, sind schließlich Erinnerungsfotos, geschossen mit dem Smartphone. Und einmal Platz nehmen in einem Horch V-3785 für die Fotografen.

Die Einführung in die Pionierzeit des Automobils macht zuerst einmal wenig Lust aufs Selberfahren: 1903 ging es los mit den ersten Fahrzeugen aus der Karossenschmiede des August Horch. Holzspeichenräder, Reifen aus Vollgummi und eine Kurbel, die zum Starten gedreht werden musste, verhießen seinerzeit eine eher anstrengende und unbequeme Art der motorisierten Fortbewegung. Gut zehn Jahre später gab es dann zwar komfortablere Autos. „Aber noch genauso miserable Straßen“, berichtet Hültner.
 

Für Stephan Kronthaler, Verteidiger beim ERCI, der aus Landshut zum Team gestoßen ist, zählt aber ohnehin mehr die Verlässlichkeit seines fahrbaren Untersatzes, als dessen maximaler Tachoausschlag: „Ich mag funktionale und qualitativ hochwertige Fahrzeuge“, sagt er dem DK. Aber auch der ökologische Aspekt sei ihm wichtig. Deshalb sei er stets offen für neue Technologien beim Auto. Für Kronthaler, der zukünftig mit einem A1 unterwegs sein wird, war es der erste Besuch im Audi-Museum. Es sei ein toller Ort, findet er. „Man sieht, dass die Leute hier auch emotional mit dem Autobau verbunden sind.“

Auch für Verteidiger Benedikt Kohl, der als Neuzugang aus Wolfsburg zum ERC in die Schanz kam, war der Besuch im Museum eine Premiere. Sein erster Eindruck: „Super“, sagt er. Auch wenn er aus einer Autostadt komme, wo es ein ähnliches Museum gebe. Interessant fand er die Geschichte, wie Audi-Urvater August Horch seinen Nachnamen ins Lateinische übersetzt hatte und dem Konzern so zu seinem Namen verhalf. Kohl mag zwar Autos, eine Karriere als Rennfahrer wäre für ihn aber nie infrage gekommen. „Aber ich fahre ab und zu mal Gokart“, erzählt er. „Außerdem bin ich eher der gemächliche Fahrer, der sicher vorankommen möchte.“ Kohl steigt ab sofort in einen A3 ein, wenn es zum Training geht.