Ingolstadt
Ende des Nadelöhrs in Sicht

Bauarbeiten an der Kreuzung Ettinger Straße / Hindenburgstraße werden im Sommer abgeschlossen

08.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:10 Uhr

Drunter und drüber geht es an der Kreuzung der Ettinger Straße schneller, seitdem die Unterführung vor eineinhalb Jahren fertiggestellt worden ist. Jetzt rauscht der Verkehr der Richard-Wagner-Straße und der Hindenburgstraße unter der Zufahrt zum Audi-Werk hindurch. Damit sind die Bauarbeiten aber noch nicht abgeschlossen. - Fotos: Eberl

Ingolstadt (DK) Die Kreuzung Ettinger Straße / Richard-Wagner-Straße / Hindenburgstraße vor den Toren des Audi-Werks gehört zu den am stärksten befahrenen der Stadt. Sie ist schon seit Mai 2014 eine Baustelle. Aber noch in diesem Jahr soll mit einer neuen Fahrbahndecke alles abgeschlossen werden.

Viele Autofahrer kennen die Kreuzung ganz besonders gut, denn sie haben hier schon viel Zeit verbracht. Im Stau. Es ging nicht anders. Erst wurde unter der Ettinger Straße (also dort, wo die Richard-Wagner-Straße in die Hindenburgstraße übergeht) die Unterführung gebaut. Im November 2015 ist der kurze Tunnel nach eineinhalb Jahren Bauzeit freigegeben worden; er dient der Entlastung einer der Hauptverkehrsachsen vor den Toren des Audi-Werks. Auch der Rechtsabbieger von der Richard-Wagner-Straße in die Ettinger Straße wurde umgebaut: Die separate Spur an der Pius-Apotheke ist inzwischen verschwunden.

Anschließend begannen rund um die Kreuzung aufwendige Kanalbauarbeiten. Beide Großprojekte konnten aber - darauf haben die Kommunalbetriebe und das Tiefbauamt oft hingewiesen - nicht gleichzeitig ausgeführt werden, weil sonst eine längere Vollsperrung nötig gewesen wäre. Das wollte man auf jeden Fall vermeiden.

Die Baustelle blieb also (von kurzen Ausnahmen abgesehen) immer befahrbar, wenn auch eingeschränkt. Das bedeutete: kein Ende der Staus. Das Nadelöhr an der Ettinger Straße wurde für viele Geschäfte in der Gegend zum Problem, weil die Kunden nur schwer zu ihnen durchkamen. Auch heute, drei Jahre nach dem Beginn der Arbeiten, harrt die Baustelle noch immer der Vollendung.

Die Kanäle sind inzwischen fertig. Doch die Fahrbahndecke wurde in einigen Abschnitten zunächst nur provisorisch aufgetragen; sie schaut deswegen aus wie ein Fleckerlteppich. Deshalb sind die Kraftfahrzeuge hier holprig und entsprechend laut unterwegs. Es gibt noch Absperrungen. Handwerker bauen derzeit einen Parkplatz für Baufahrzeuge zurück. Auch Gärtnerarbeiten müssen noch erledigt werden.

Der zuständige Bezirksausschuss (BZA) Nordwest hat seit Langem ein prüfendes Auge auf die Kreuzung geworfen. "Wir wüssten gern, wie der Zeitplan ausschaut, um alles endlich fertigzustellen", sagt Johann Lang, der BZA-Vorsitzende. Vor allem die Anwohner, die viel mitgemacht hätten, "sehnen einen Abschluss der Arbeiten herbei". Die Fahrbahndecke der Hindenburgstraße sei von der Einmündung zur Spretistraße bis vor zur Regerstraße - Lang: "Also vom Kindergarten der Bürgerhilfe bis zur Shell-Tankstelle - nur provisorisch. Der holprige Belag "erhöht die Lärmemission". Wegen dieser Belastungen sei es "natürlich auch eine psychologische Sache, drei Jahre lang neben einer Baustelle wohnen zu müssen", sagt Lang.

Die gute Nachricht: Jetzt ist wirklich ein Ende in Sicht. Die Bauarbeiten würden "auf jeden Fall noch in diesem Jahr abgeschlossen", berichtet Michael Klarner, der Sprecher der Stadt, auf Anfrage. Die neue Decke für Fahrbahnen und Radwege werde gerade ausgeschrieben. "Aus Rücksicht auf den Verkehr erfolgen die Bauarbeiten in den Ferien." Idealerweise in den Sommerferien, aber der exakte Termin stehe erst nach der Ausschreibung fest. Klarner zufolge soll dann "nach maximal einer Woche" alles fertig sein.

Wenn es danach an dieser viel befahrenen Kreuzung zu Staus kommt, werden die wieder dem normalen Verkehrsaufkommen geschuldet sein. Und "normal" bedeutet im industriellen Norden von Ingolstadt: chaotisch. Also wie gewohnt.