Ingolstadt (sic) Ja von wegen Luftbrücke! Die Rampe über die Richard-Wagner-Straße Richtung Stadt soll selbstverständlich Realität werden, wie es der Vertrag verlangt. „Wir haben das Projekt zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt!“ Das betonten die Westpark-Bauherren und -Betreiber gestern mit Nachdruck.
Dezenten Druck musste allerdings wohl auch die Stadt ausüben, um das Projekt voranzutreiben. Der Bau einer Brücke, die den Audi-Ring entlastet, war die Bedingung der Kommune für die Zustimmung zur Westpark-Erweiterung. Aber während sich die in großen Schritten der Vollendung nähert und Ende März abgeschlossen sein wird, ist von einer Rampe, die vom Parkdeck Ost die Richard-Wagner-Straße überbrückt und den Verkehr in Richtung Stadt abfließen lässt, weiter nichts zu sehen.
Da könne man nichts dafür, erklärte nun Hans Georg Maier, Geschäftsführer des Westpark-Betreibers Civilis, und zählte die Ursachen auf: Erst habe sich das Warten auf die Baugenehmigung „ungewöhnlich lang hingezogen“, sagte Maier, nämlich zehn Monate. „Dagegen hat die Genehmigung für die Westpark-Erweiterung nur drei Monate gedauert.“ Anfang Juli vergangenen Jahres sei die Genehmigung im Planungsbüro eingegangen. Es folgten unerfreuliche Überraschungen, berichtete der Civilis-Geschäftsführer. Leitungen lagen nicht dort, wo sie laut Plan hätten liegen sollen, daher mussten die Fundamente anders gesetzt werden. „Und das wiederum machte es nötig, die Statik neu zu berechnen!“
Spätestens im Oktober soll die Rampe fertig sein. „Wir haben mit diesem Brückentyp viel Erfahrung“, betonte der Statiker Johann Grad. Auch er nennt einen Grund für die Verzögerung: „Bei Minusgraden kann man nicht schweißen.“ Die erste Baumaßnahme ist allerdings winterunabhängig und beginnt demnächst: das Baumfällen.
