Ingolstadt
SPD und Grüne wollen mehr

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Ingolstadt (rh) Mit einer Reihe von Zusatzanträgen zum Haushalt haben sich SPD und Grüne zu Wort gemeldet. Die Sozialdemokraten greifen ihre bekannte Forderung wieder auf, einen Tunnel an der viel befahrenen Kreuzung zu bauen, an der bisher der Marktkauf seinen Betrieb hatte (Nürnberger Straße). Dafür will die Fraktion insgesamt zwölf Millionen Euro in den nächsten Haushaltsjahren einplanen. Laut Bürgermeister Albert Wittmann soll das Tiefbauamt dazu kurzfristig noch eine aktuelle Verkehrsprognose liefern.

Für den seit Jahren diskutierten Wasserlauf in der Altstadt fordert die SPD eine Machbarkeitsstudie (25 000 Euro). Ein weiteres Anliegen der Sozialdemokraten ist die Bezahlung der Schauspieler am Stadttheater. Das Einstiegsgehalt von 1650 Euro sei „beschämend“, sagte Fraktionschef Achim Werner, und schlug eine Erhöhung auf 1900 Euro vor. „Dem könnte ich viel abgewinnen“, kommentierte Kulturreferent Gabriel Engert den Vorstoß der SPD.

Ebenfalls um eine höhere Bezahlung geht es bei einem Antrag der Grünen, die den städtischen Erzieherinnen eine Arbeitsmarktzulage von 150 bis 200 Euro zukommen lassen möchten. „Der Impuls kommt aus München“, begründete Petra Kleine den Antrag, der auch die „Wertschätzung“ für die Tätigkeit zum Ausdruck bringen soll. OB-Referent Christian Siebendritt und mehrere andere Redner führten jedoch Gegenargumente an. Selbst Personalrätin Sylvia Schwarz fand es „schwierig, einen Bereich herauszugreifen“. Referent Engert warnte davor, eine Konkurrenz zum Personal der freien Träger aufzubauen.

Wesentlich kostengünstiger ist ein weiterer Antrag der Grünen, die eine eigene Haushaltsstelle mit jährlich 10 000 Euro für Umweltbildung einrichten wollen. „Das halte ich nicht unbedingt für falsch“, lautete die erste Reaktion des Stadtkämmerers.