Reichertshofen (DK) Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 300 bei Reichertshofen ist am Freitagabend gegen 18.45 Uhr eine 42-jährige Autofahrerin lebensgefährlich verletzt worden. Ihr Wagen war in Fahrrichtung Geisenfeld mit einem infolge eines direkt vorausgegangenen Unfalls auf ihre Fahrspur geratenen Bootsanhänger kollidiert und anschließend in ein Feld am Straßenrand gerast.
Die Frau wurde im Wrack eingeklemmt und musste von Rettungskräften befreit werden. Zu dem Unfall auf der Gegenfahrbahn war es gekommen, weil ein Autofahrer von einem Parkplatz an der Bundesstraße in ein gerade vorbeikommendes Bootsgespann gefahren war.
Eine 29-jährige Autofahrerin aus München fuhr mit ihrem Toyota aus einem Rastplatz in die B 300 in Fahrtrichtung Augsburg ein. Hierbei missachtete sie die Vorfahrt eines 28-Jährigen aus Neu-Ulm, der mit seinem Gespann (Daimler mit Anhänger) auf der B 300 unterwegs war.
Der 28-Jährige führte eine Vollbremsung durch und wich nach links aus, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Durch das Ausweichmanöver geriet der Anhänger, der mit einem Sportboot beladen war, ins Schleudern und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte der Hänger mit dem Pkw einer 42-jährigen Frau zusammen. Die 42-Jährige wurde in ihrem Opel eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Sie erlitt bei dem Zusammenstoß lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Ingolstadt gebracht.
Die Insassen des Toyota sowie der Fahrer des Daimler blieben unverletzt, seine Beifahrerin kam leicht verletzt ins Krankenhaus nach Pfaffenhofen. Am Anhänger, dem darauf befindlichen Sportboot sowie dem Opel der Schwerverletzten entstand ein Gesamtschaden in Höhe von knapp 50.000 Euro.
Die beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt, durch die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde ein Gutachten in Auftrag gegeben.
Neben Kräften des Rettungsdienstes waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Reichertshofen, Langenbruck und Manching im Einsatz. Die B 300 war während der Unfallaufnahme sowie der anschließenden Bergung bis etwa 23.00 Uhr komplett gesperrt.
