Ingolstadt
Mit dem Pantherexpress zu den Haien

Über 800 ERCI-Fans fahren am Sonntagmorgen per Sonderzug zum Auswärtsspiel nach Köln

21.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Reiselustige Anhänger: Wer regelmäßig beim ERCI mitfiebert wie diese Fangruppe, dem ist kein Weg zu weit - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Der Ingolstädter Hauptbahnhof war am frühen Sonntagmorgen fest in der Hand von über 800 Fans des ERC Ingolstadt. Mit dem „Pantherexpress“, einem extra gecharterten Sonderzug der Deutsche Bahn, ging es um kurz nach 9 Uhr nach Köln.

Dort trafen die Panther in der DEL gestern Nachmittag auf ihren Finalgegner in der Meisterschaftssaison, die Kölner Haie (3:2 für Köln). Schon ab 7.30 Uhr ließen sich die eingefleischten Fans Weißwürste, Wiener und Brezen schmecken, die an eigens aufgebauten Ständen serviert wurden. Die Stimmung war bestens und wie immer sehr friedlich. Auch die frühe Stunde war den meisten Fans nicht anzusehen. Sie wirkten wach, stießen schon mal mit Softdrinks und dem einen oder anderen Bierchen an, und fieberten dem Match in der Domstadt entgegen.

„Das frühe Aufstehen ist schön, das machen wir jedes Jahr“, sagt Christian, der zusammen mit seinen Freunden Stefan, Uwe, Daniel, Mike und Günther schon zum neunten Mal mit dem „Pantherexpress“ unterwegs war. Schließlich sei das Tradition und Pflicht zugleich. Andere machten ihre erste Fahrt mit und wollten dabei gleich die Atmosphäre im Partywagen genießen. Auch die Neulinge störte es nicht, dass es am Sonntag schon so früh losging: „Das macht man gerne. Ich bin topfit und konnte gestern gar nicht einschlafen“, sagte einer von ihnen begeistert. Karlheinz und Bertl gehören nicht mehr zu den ganz jungen Fans, sind dafür aber schon sonderzugerfahrener. „Ich bin das zehnte Mal dabei“, sagte Karlheinz. „Ich noch nicht ganz so oft“, ergänzte Bertl. Er könne nicht immer wegen der Arbeit. „Aber wenn es zeitlich geht, dann musst du dir das geben.“ Im Partywagen werden die beiden mal vorbeischauen. „Ansonsten ratschen wir während der Fahrt lieber“, so Karlheinz. Am meisten schätzen sie den Zusammenhalt unter den Fans des ERC Ingolstadt und die friedliche Atmosphäre bei den Spielen. „Da kann man ruhigen Gewissens mitfahren.“

Auch die Mitglieder vom M-Panther-Fanclub waren mit von der Partie und breiteten ihr eigenes Banner aus. Der Name des 2010 gegründeten Clubs wurde mit Voraussicht gewählt. „Wir heißen eigentlich so, weil wir im Stadion im Block M stehen“, sagte Alexander. Allerdings dachten die Mitglieder bei der Namensgebung schon an den ersten Titel und ließen vorsichtshalber genug Platz in dem Schriftzug. Mittlerweile wurde aus dem „M“ auf dem Banner das Wort „Meister“ – ergänzt mit Klebebuchstaben.

Es ist bereits der 14. „Pantherexpress“, der für ein Auswärtsmatch des ERC Ingolstadt eingesetzt wird. Zum dritten Mal lautet das Ziel Köln, der Ort, an dem der ERCI den bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte einfahren konnte. „Wir haben 14 Wagen, zwei davon sind Partywagen, in denen es auf der Fahrt Musik und Getränke gibt“, sagte Sabine Schauer von der Organisation. Die Vorbereitungszeit für solche Sonderzugfahrten betrage zwischen acht Wochen und drei Monaten.