Ingolstadt (DK) Stolze Offiziere in operettenhaften Paradeuniformen, wilde antike Kämpfer in martialischer Pose, drollige Gnome, kurvige Amazonen und muskelbepackte Heroen aus Fantasywelten: Bei der Internationalen Figurenbörse in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Armeemuseum ist das Spektrum der Genres wieder breit angelegt.
Wegen der raumgreifenden Landesausstellung im Neuen Schloss muss die 15. Auflage dieser größten Ausstellung ihrer Art in Deutschland an diesem Wochenende allerdings ausnahmsweise in der Exerzierhalle im Klenzepark stattfinden. Geöffnet ist sie am Samstag von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag von 9 bis 16 Uhr.
Beim Auftakt am Freitagnachmittag wiesen einige Regale noch Lücken auf, doch Carsten Abel, Vorsitzender des veranstaltenden Ingolstädter Fördervereins „Künstler und Figur“ und Organisator der Schau, rechnet für die beiden Haupttage mit rund 1000 Figuren, die von den gut 150 Ausstellern präsentiert werden. Letztere kommen aus halb Europa; Italiener und Franzosen sind neben den deutschen Gastgebern am zahlreichsten vertreten. Hinzu kommen noch etliche Händler, die das Material für den Figurenkosmos anbieten: Rohlinge aus Zinn oder Kunststoff, Farben, Sockel und sonstiges Beiwerk.
Wegen der Landesausstellung und der traditionellen Nähe zum Armeemuseum hat der Figurenverein diesmal einen Sonderwettbewerb zur napoleonischen Zeit ausgeschrieben. Darstellungen von Grenadieren, Kavalleristen und Artilleristen aus jener Zeit vor gut 200 Jahren sind also besonders willkommen – auch wenn die historisch orientierten Figuren ansonsten alle Epochen der Welt- und Militärgeschichte widerspiegeln. Die Jury aus Ingolstädter Vereinsmitgliedern und auswärtigen Ausstellern wird am Sonntagnachmittag dann wieder Sieger aus verschiedenen Klassen küren – damit nicht nur Figurenprofis, sondern auch hoffnungsvolle Anfänger eine Chance haben.
