Ingolstadt
INVG-Verlust höher als erwartet

27.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:49 Uhr

Ingolstadt (ms) Mit einer Hiobsbotschaft eröffnete gestern Oberbürgermeister Alfred Lehmann die Aufsichtsratssitzung der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft. Bisher plante die INVG ein Minus von deutlich mehr als acht Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr ein. "Jetzt sind es wesentlich mehr", sagte Lehmann, der das konkrete INVG-Defizit aber erst nach einer genauen Prüfung der Zahlen bekannt machen will. Nach DK-Informationen dürfte vor allem der Bau des neuen Betriebshofes kräftiger zu Buche schlagen als geplant.

Unter anderem wegen eines eventuell verschärften Sparkurses wurden die Vorschläge der INVG-Geschäftsführung zum Fahrplanwechsel im Dezember nur zum Teil angenommen. Einstimmig segneten die Aufsichtsräte allerdings die Rückkehr zum ganztägigen 15-Minuten-Takt auf der Linie 20 (FOC-Rathausplatz-Ringsee) ab.

 
Ebenfalls vom Gremium beschlossen wurde, einen Teil der Fahrten der Linie 60 ab 1. September wieder über den Handwerkerhof und nicht mehr wie bisher über die Schule Gerolfing zu leiten.

Die Nachtlinien N1 und N12 sollen hingegen nicht ausgeweitet werden, während die Zukunft der N12 in der nächsten Sitzung des Aufsichtsrats beraten werden soll. Dann will sich die INVG auch intensiv mit einem Tischantrag der SPD auseinander setzen, der gestern kurzfristig vorgelegt wurde. Unter anderem schlagen die Sozialdemokraten den Testeinsatz von Sammeltaxis vor. Die Einführung der elektronischen Fahrgastinformation und des rechnergestützten Betriebsleitsystems ab 2013 wurde einstimmig vom Gremium genehmigt.