Ingolstadt
Auf Werbetour für das "Jahrhundertwerk"

IFG-Chef Forster stellt in der nächsten Woche die endgültige Version des Kongresshotels den Stadträten vor

11.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Steiniger Weg zum Kongresshotel: Im Sommer wurden die Mauerreste über der historischen Eselbastei abgebrochen. - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) "Ich möchte das Ding nicht mehr sehen!", entfuhr es Peter Springl am Freitag beim Anruf des DK. Mit dem "Ding" meinte er das Kongresshotel auf dem Gießereigelände, über das in endlosen Debatten sei Jahrzehnten gestritten wird. Der FW-Fraktionschef stellte aber sofort klar, dass er natürlich ein Befürworter des Projekts sei, nur sollte man eben "nicht ewig alles neu aufmischen".

Im Sommer hatte Springl sich bekanntlich mit seinem kurzfristigen Abrissantrag der Mauerreste über der historischen Eselbastei hervorgetan und nicht nur Freunde gemacht. Doch inzwischen ist die langlebigste und prominenteste Baugrube der Stadt wieder zur Ruhe gekommen.

In der kommenden Woche ist es mit der Ruhe vorbei, dann muss IFG-Chef Norbert Forster in Sachen Kongresshotel durch die Fraktionen des Stadtrates tingeln und für die endgültige Version des Bauwerks werben. Das werde jetzt die "finale planerische Abstimmung" des ganzen Projekts sein, sagt der Chef der städtischen Tochtergesellschaft, die auf dem Gießereigelände zuständig ist.

Am nächsten Freitag wird das Architekturbüro Reinhardt und Sander aus Bad Salzuflen dem Gestaltungsbeirat präsentieren, wie das künftige Maritim-Hotel gegenüber dem Neuen Schloss samt angeschlossenem Kongresszentrum einmal aussehen soll. Die Beratungen der Experten finden wie gewohnt hinter verschlossenen Türen statt.

Forster zufolge sollen die Pläne in den nächsten Wochen vom IFG-Verwaltungsrat und vom Stadtrat abgesegnet werden. Was sich im Vergleich zu den bisher bekannten Entwürfen geändert hat, will der IFG-Chef vor den Gesprächen mit den Fraktionen nicht verraten. Nach DK-Informationen soll es Überlegungen geben, unter den zwei Etagen der Tiefgarage noch ein weiteres Geschoss für die technische Ausstattung des Gebäudekomplexes zu bauen.

Forster hofft, dass im Sommer 2017 die Arbeiten auf dem Gelände weitergehen. "Sobald wir graben, sind die Archäologen mit dabei", versichert er. "Das wird ein Jahrhundertwerk." In Anbetracht der bisherigen Vorgeschichte sieht es ganz danach aus, als würde das Kongresshotel nach dem Liebfrauenmünster das Ingolstädter Bauwerk mit der längsten Entstehungszeit werden.