Ingolstadt
Endlich Schnee und Winterspaß

08.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr

Aus der Bahn! Erik (zehn Jahre), Lucas (neun) und Marcel (sechs, von links) flitzen den Schlittenberg im Spielpark Fort Peyerl hinunter. Sie genossen am Freitag den ersten richtigen Schneefall in diesem Winter – auch wenn die Grashalme noch aus der dünnen Decke ragten. - Foto: Rössle

Ingolstadt (mot) Norddeutschland versinkt im Schneechaos, allen Ernstes wird dort bereits empfohlen, Vorräte anzulegen. Ganz anders Ingolstadt, wo es am Freitag die ersten nennenswerten Schneefälle gab. Und weder verzeichnete die Polizei Unfälle, noch kam der Winterdienst ins Schleudern. Ganz im Gegenteil.


Erik, Lucas und Marcel genossen am Freitag wie viele andere Kinder auch die Rutschpartien im Spielpark Fort Peyerl – neben dem kleinen Hügel im Luitpoldpark und dem Scherbelberg an der Jahnstraße der einzige Schlittenhang in Ingolstadt. "Endlich ein bisserl Schnee", rief Marcel, ehe er sich mit seinen neuen Freunden auf dem Bob wilde Rennen lieferte.

 
Auch Thomas Schwaiger, Chef der Ingolstädter Kommunalbetriebe, hatte mit dem zarten Schneefall keine Probleme: "Aber die ganze Flotte ist natürlich um acht Uhr ausgerückt, sie war mittags wieder da", sagte er und zählte auf: 13 Lkw und 15 Schmalspurfahrzeuge waren im Einsatz, sie räumten 360 Kilometer Straßen und 260 Kilometer Radwege in der Stadt. "Heute war wirklich alles draußen, alles in allem 120 Leute."

 

Darunter sind auch die Handtrupps der Kommunalbetriebe, die sich zusätzlich um 1800 Gefahrenstellen wie Bushaltestellen, Fußgängerüberführungen und auch um Unterführungen kümmerten. Denn dort ist Handarbeit gefragt.

Nicht einmal mit den Wasserleitungen gibt es, anders als im bitterkalten Januar vor einem Jahr, nennenswerte Probleme. "Dafür ist der Frost nicht tief genug im Boden", sagte Schwaiger. Kommt es zu Wasserrohrbrüchen wie Donnerstagnacht in der Altstadt, in der Straße Am Bachl, liegt das meistens daran, dass eine Gussleitung aus Altersgründen leck geschlagen ist. Das kommt regelmäßig vor. Nach wenigen Stunden war der Schaden bereits behoben. Für Schwaigers Leute ein Routinefall.

"Welcher Wintereinbruch", entgegnete der Pressesprecher der Verkehrspolizei lakonisch auf die Frage des DONAUKURIER nach möglichen Problemen mit dem Schnee. "Bei uns war nichts. Gar nichts." Weder in der Stadt noch auf der Autobahn. "Der Winterdienst hatte alles im Griff."