Ingolstadt (DK) Woher der Tigerpython genau kommt, der seit etwa zehn Jahren im Reptilienhaus des Zoos Wasserstern in Ingolstadt lebt, kann Werner Ritter, der Vorsitzende des Betreibervereins nicht sagen. Nur, dass ihn die Polizei gebracht hat.
Ob das Tier aber einem Halter abgenommen wurde, der die Riesenschlange nicht artgerecht gehalten hat, oder ob das Tier am Flughafen aus dem Gepäck eines unvernünftigen Touristen oder eines Schmugglers beschlagnahmt wurde, weiß Ritter nicht. „So etwas teilt uns die Polizei nicht mit“, erklärt er.
Zumindest kann man davon ausgehen, dass sich das Reptil in seiner neuen Heimat wohl fühlt. Seit es in Ingolstadt ist, ist es bereits um einen halben Meter gewachsen. Mittlerweile ist die Schlange knapp drei Meter lang und noch ist kein Ende abzusehen. Tigerpythons werden bis zu sieben Meter lang. Gefüttert wird die Schlange alle zwei Wochen. Dabei verschlingt sie im Normalfall zwei große Nagetiere wie Hasen oder Ratten. Größere Exemplare schlucken auch mal ein Spanferkel oder einen kleinen Hirsch hinunter.
In freier Wildbahn sind Tigerpythons in ganz Südostasien anzutreffen. Seit einigen Jahren kann man ihnen aber auch im US-Bundesstaat Florida begegnen. Die dortigen Exemplare sind Nachfahren von ehemaligen Haustieren, die ihren Besitzern zu anstrengend geworden sind und ausgesetzt wurden. Jetzt tummeln sie sich in den Everglades.