Ingolstadt
Begegnungen auf Augenhöhe

Oberbürgermeister eröffnet zwölfte Ingolstädter Seniorenwoche – Verein Miteinander-Füreinander braucht Raum für Futterkrippe

12.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:41 Uhr

Startschuss im Historischen Rathaus: Oberbürgermeister Christian Lösel eröffnete gestern die zwölfte Ingolstädter Seniorenwoche. Veranstaltet wird sie vom Seniorenverein Miteinander-Füreinander. Musiker Manfred Müller (vorne, links) spielt diese Woche in Seniorenheimen auf - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Er käme „vom schwarzen Kontinent“, sagt Manfred Müller, um dann schelmisch hinzuzufügen: „Aus dem Donaumoos.“ Der Musiker wird diese Woche in mehreren Seniorenheimen zu Gast sein, um den Bewohnern mit melodischen Klängen seines Akkordeons ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

„Ich tanz’ mit Dir in den Morgen – Eine musikalische Reise in die Vergangenheit“, ist das Motto der zwölften Ingolstädter Seniorenwoche, die gestern im Historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses vor geladenen Gästen eröffnet wurde.

Es ist die erste Seniorenwoche nach dem plötzlichen Tod des Gründers und Machers des Seniorenvereins Miteinander-Füreinander, Manfred Hirschfelder. So erinnerte Oberbürgermeister Christian Lösel an das engagierte Wirken Hirschfelders, der noch im Gründungsjahr des Seniorenvereins 2004 die erste Ingolstädter Seniorenwoche organisiert hatte. Ihren Abschluss findet die jährliche Veranstaltung heuer bei einem Musikantentreffen am Freitag, 16. Oktober, im Bürgerhaus Neuburger Kasten (Fechtgasse 6). Von 14 bis 17 Uhr gibt es Volksmusik, Schlager, Evergreens und Musik zum Erinnern sowie zum Mitsingen.

Senioren seien heute viel lebenslustiger als früher, meinte Lösel. Gehörte man früher mit dem Eintritt ins Rentenalter zum „alten Eisen“, so starten heutzutage viele Menschen zu diesem Zeitpunkt noch mal richtig durch. Aber es gebe natürlich auch einsame und kranke alte Menschen, für die wiederum der Verein Miteinander-Füreinander gegründet worden war. Das Ehrenamt sei „keine Einbahnstraße“ und dürfe „nicht in eine Sackgasse führen“, meinte Gertrud Schmolz, die bei Miteinander-Füreinander den Besuchsdienst leitet. Wichtig sei, dass sich Ehrenamtliche und Senioren auf Augenhöhe begegneten. Miteinander-Füreinander-Vorsitzender Johannes Molz dankte für die langjährige Unterstützung durch die Stadt, die die Seniorenwoche seit zwölf Jahren eröffne.

Der Besuchsdienst, so Molz, solle noch ausgeweitet und „verjüngt“ werden. Außerdem benötigt der Verein dringend einen neuen Raum für die Futterkrippe. Die bisherige Ausgabestelle auf dem Gelände einer Tierarztpraxis in Unsernherrn wurde zum Monatsende gekündigt, weil die Praxis den Bereich selbst benötige.